Zahnlexikon
Auf unserer Internetseite oder bei konkreten Behandlungen verwenden wir zuweilen Fachbegriffe, die Ihnen nicht geläufig sind. Unser Lexikon soll Ihnen in diesem Falle als Nachschlagewerk dienen. Sie können darin nach konkreten Stichworten recherchieren oder sich alle Begriffe eines bestimmten Anfangsbuchstaben ausgeben lassen.
A
Begriff | Erklärung |
---|---|
ABC-Kontakte | Bei den ABC-Kontakten (ABC-Stopps) handelt es sich um die Kontaktpunkte welche die Zähne miteinander verbinden (Antagonistenkontakt), um eine optimale stabile Okklussion im Seitenzahngebiet zu erreichen. |
Abdruckpfosten | Bei der Abformung dient der Pfosten als Modell für Implantate, welche direkt in den Knochen gesetzt werden. Der Abdruckpfosten ermöglicht dadurch eine Übertragung der Implantatposition auf ein entsprechendes Gipsmodell. Das Gipsmodell wird dann genutzt, um die prothetische Suprakonstruktion herzustellen. |
Abformung | Unter Abformung versteht man die Anfertigung eines Zahnabdrucks mithilfe einer speziellen Masse (z.B. Silikon). Auf der Grundlage dieses Abdrucks fertigt der Zahntechniker dann den Zahnersatz. |
Abrasion | Übermäßiger Abrieb der Kauflächen, Füllungsoberflächen bzw. Zwischenräume (Kontaktpunkte) der Zähne; geht mit einer Senkung des Bisses bzw. einer Vorwärtswanderung der Zähne einher. Neben einem natürlichen Abarbeiten der Zähne (=physiologisch) entstehen Abrasionen durch Parafunktionen (Knirschen, Pressen). Die durch die Abrasionen verursachte Senkung des Bisses kann - speziell bei sog. Parafunktionen - zu Beschwerden im Kiefergelenk führen und muss spätestens dann zahnärztlich behandelt werden. |
Abutment | Verbindungselemente aus Titan, Aluminiumoxidkeramik und Zirkondioxidkeramik, diese verbinden das Implantat mit der Suprakonstruktion |
Adhäsivtechnik |
Wird auch Klebetechnik oder Säure-Ätz-Technik (SÄT) genannt. Bei dieser Technik geht es im Prinzip darum, dass ein dünnflüssiger Kunststoff (Haftvermittler) die Verbindung zwischen der Zahnsubstanz und der Füllung herstellt. Bei diesem Verfahren wird die Zahnoberfläche zunächst mit einer Säure aufgeraut. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche, auf der der Haftvermittler wirken kann. Danach wird der Kunststoff lichtgehärtet. Anschließend wird die eigentliche Füllung (Komposit) eingebracht und geht mit dem Haftvermittler eine chemische Verbindung ein. |
Adjustieren | Einstellen des richtigen Bisses im Artikulator, sowie das Einschleifen einer Kaufläche bei Gleithindernissen oder das Eingliedern einer Schiene bei Kiefergelenkserkrankungen. |
Air-Flow-System | Hierbei handelt es sich, ähnlich wie beim Sandstrahlen, um ein Pulverstrahlsystem, welches zur Entfernung von Verfärbungen (durch Tee, Kaffee, Nikotin etc.) auf sichtbaren Zahnflächen genutzt wird. Dem Luft-Wasser-Gemisch ist ein Salz beigemischt, welches die Verfärbungen beseitigt. |
Akupunktur | Die Reizung von Akupunkturpunkten ist wohl die älteste und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt. Diese Akupunkturpunkte liegen alle auf Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen kreist nach altchinesischer Auffassung die so genannte Lebensenergie mit ihren Anteilen YIN und YANG. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole, wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Üblicherweise verwenden die meisten Akupunkturärzte sehr feine Nadeln, daher ist eine Akupunkturbehandlung gut zu ertragen. Auch Kinder ab ca. 8 Jahren können mit Akupunktur behandelt werden. Dafür verwendet man spezielle, ganz besonders dünne Nadeln. Bei noch jüngeren Kindern kommt der völlig schmerzfreie Akupunkturlaser zum Einsatz. |
Allergie | Zunehmend mehr Menschen leiden unter Allergien, die nicht nur durch Hausstaub und Pollen verursacht werden können, sondern auch durch Zahnmaterialien, insbesondere durch Metalllegierungen. Generell gilt, das im Mund möglichst wenig unterschiedliche Materialien verwendet werden sollten. Dank neuester Entwicklungen reichen heute wenige Materialien für eine hochwertige, ästhetisch anspruchsvolle und bioverträgliche Lösung aus. Zu den wichtigsten und hochwertigsten Werkstoffen zählen hochgoldhaltige Edelmetall-Legierungen, Titan, Zirkoniumdioxid und Dentalkeramiken |
Alveole | Zahnfach, im Alveolarfortsatz befindliche "Höhlung" in der Form eines Negativs der darin elastisch aufgehängten Zahnwurzel. |
Andersartiger Zahnersatz | Ein andersartiger Zahnersatz nach § 55 Abs. 5 Sozialgesetzbuch V liegt dann vor, wenn dieser die für den jeweiligen Befund festgelegte Regelversorgung nicht beinhaltet. Für Fälle, die sowohl eine gleich- wie eine andersartige Versorgung beinhalten - dies ist meist bei umfangreicheren Versorgungen der Fall - , ist keine gesetzliche Regelung vorhanden. Bei Implantatversorgungen gelten die Suprakonstruktionen immer als andersartig |
Antagonisten | Körper oder Organe mit entgegengesetzter Wirkungsweise, z.B. Zähne des Ober- und Unterkiefers, die beim Kieferschluss einen bestimmten Zahn im gegenüberliegenden Kiefer berühren |
Aphten | Die Aphte (aus dem Griechischen) ist ein kleines Geschwür der Mundschleimhaut. Kleine hügelartige Erosionen auf der Mundschleimhaut sind mit weißlichem Fibrinbelag gezeichnet. Eventuell eine Immunreaktion gegen Schleimhautgewebe, die von bestimmten Hormonen gefördert wird. Auch bestimmte Nahrungsmittel oder Infektionen können diese allergieähnliche, schmerzhafte Reaktion auslösen. |
Arcus Digma | Hierbei handelt es sich um eine auf Ultraschall basierende Methode, bei der Zahnersatz so angefertigt wird, dass patientenindividuelle Funktionsdaten - bezogen auf Gelenk und Bewegung - in höchstem Maße berücksichtigt werden. |
Artikulation | Zahnkontakte (Kau- und Leerbewegungen) während der Verschiebung der unteren und oberen Zahnreihen gegeneinander. Es geht um die Verzahnung, also das Ineinandergreifen der Zähne während der Bewegung der Ober- und Unterkieferzähnen. Vielfach wird der Begriff synonym mit Okklusion, das räumliche Verhältnis der Zähne zueinander (bei geschlossenem Kiefer), verwendet. |
Aufbissschiene | Diese herausnehmbare Kunststoffschiene dient zur Behandlung von Erkrankungen des Kausystems. Sie wird dabei auf Ober- und Unterkieferzahnreihen gesetzt. Zu den Behandlungsschwerpunkten zählen dabei Kiefergelenkbeschwerden, Zähneknirschen und kieferorthopädische Behandlungen. |
Augmentation | Augmentationsplastik, Knochenaufbau, plastisch-operative Vergrößerung eines Körperorgans, z.B. des Kieferknochens, in der Zahnheilkunde gebräuchlich für die Schaffung neuer oder die Wiederherstellung verloren gegangener Knochensubstanz. Einsatz im Rahmen von prothetischen oder implantologischen Maßnahmen. |
B
Begriff | Erklärung |
---|---|
Backenzahn, Molar | Molar ist die lateinische Bezeichnung für die Backen- oder auch Mahlzähne des Menschen. Sie sind von der Kaufläche her am Größten und liegen im Kiefer am weitesten hinten. Im Milchgebiss sind sie in der Regel 8 und im bleibendem Gebiss 12 mal (inklusive Weisheitszähne) erhalten und sind im Oberkiefer mit 3 Wurzeln verankert, im Unterkiefer dagegen nur mit 2 Wurzeln. |
Bass-Methode | empfohlene Methode der Zahnreinigung für Erwachsee; bei dieser Technik wird die Zahnbürste im 45° Winkel zur Zahnlängsachse auf den Zahn und das Zahnfleisch aufgesetzt. Die Interdentalräume lassen sich reinigen durch rüttelnd-kreisende Bewegungen der Zahnbürste. Zum Schluss wird eine Auswischbewegung gemacht. |
Behandlung in Vollnarkose | Die Behandlung in Vollnarkose ermöglicht eine schmerzarme, teils schmerzfreie Behandlung. Anwendung findet diese Behandlungsform einerseits bei operativen Eingriffen und andererseits bei Angstpatienten. Durch Einsatz moderner Anästhesiemethoden ist heute die Vollnarkose als routiniertes Verfahren anzusehen. |
Behandlung von Angstpatienten | Vor der Zahnarztbehandlung haben die meisten Menschen ein allgemeines Unbehagen. Es gibt aber auch - z.B. hervorgerufen durch schmerzhafte Erlebnisse in der Kindheit - wirkliche Panik. Neben leichteren Symptomen wie Unruhe und Schwindel kann die Angst Herzrasen oder einen Kreislaufkollaps auslösen. Bei der Behandlung von Angstpatienten steht eine sensible Vorgehensweise des behandelten Zahnarztes im Fordergrund. Die Aufklärung über unterschiedliche Anästhesiemethoden sowie Behandlungstechnologien sind hier ein wichtiger Bestandteil des Arztbesuches. Erst Sicherheit und Vertrauen schließlich wird eine dauerhafte Angstlinderung bringen. Es gibt zahlreiche therapeutische Möglichkeiten wie Entspannungstherapien, Akupunktur und Hypnose. Bei sehr großer Angst hilft die Behandlung in Vollnarkose. |
Behandlung von Behinderten | Behinderte Menschen haben es schwerer als nicht behinderte - auch beim Zahnarzt. Patienten mit Behinderungen sind im Alltag einer zahnärztlichen Praxis immer eine besondere Herausforderung an das gesamte Praxisteam. Die Behandlung von Patienten mit Behinderungen unterscheidet sich von der anderer Patienten durch den zeitlichen Mehraufwand, häufig mangelnde Behandlungskooperativität, die Angst vor der Behandlung, die oft eingeschränkte Zahn- und Mundhygiene und ein erhöhtes Risiko für Karies- und Parodontalerkrankungen |
BEMA | BEMA ist die Abkürzung für den Bewertungsmaßstab der kassenzahnärztlichen Leistungen. Er bildet die Grundlage für die Abrechnung der kassenzahnärztlichen Sachleistungen. Dabei wird über die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen zwischen den Krankenkassen und den Zahnärzten verrechnet. |
Bimaxillär | Gleichzeitig Ober- und Unterkiefer betreffend |
Bioverträglichkeit | Wenn sich ein Material auch nach Jahren im Körper neutral (biokompatibel) verhält, also wenn es keine allergischen oder gar toxischen (giftigen) Reaktionen auslöst, wird es als bioverträglich eingestuft. |
Biss | Beschreibung des Aussehens und der Form eines geschlossenen Gebisses, bei dem die obere auf die untere Zahnreihe trifft. Je nach Form des Kiefers gibt es den: normalen Biss (Gebiss gleichmäßig geformt), Rückbiss (Oberkiefer zu groß oder vorgelagert), Vorbiss (untere Frontzähne beißen über die Oberen) und der Zwangsbiss( Schneidezähne beißen hinter die oberen Zähne). |
Bisshebung | Vergrößerung des Abstandes zwischen Ober- und Unterkiefer; eingesetzt zur Korrektur von zu tiefen Bisslagen (z.B. durch Parafunktionen entstanden). |
Bissschablone | Eine Bissschablone ist ein Werkzeug um die Position der Kiefer zueinander festzustellen. Die Schablone besteht dabei aus einer speziell angefertigten Kunststoffplatte oder aus Wachs und trägt zusätzlich einen Ring aus Wachs. Beißt der Patient mit den Zähnen des Gegenkiefers leicht in den Wachsring ein kann die Position der Kiefer zueinander festgehalten werden. Benötigt wird so eine Schablone z.B. zur Herstellung von Zahnprothesen. |
Bleaching | Beim Bleaching oder Bleichen werden die Farbstoffe im Zahn durch Behandlung mit Wasserstoffperoxid chemisch verändert. Das Bleichmittel dringt in die Gitterstruktur des Zahnschmelzes ein und entzieht den Zähnen die Farbe – die Zähne werden hell. Der Grad der Aufhellung und die Wirkungsdauer hängen von der Konzentration des Bleichmittels ab. Das Bleichen zu Hause ist zwar unproblematisch, dennoch ist es ratsam, die Behandlung in einer Zahnarztpraxis durchführen zu lassen. Dort können einerseits höhere Konzentrationen verwendet werden, die eine stärkere Aufhellung der Zähne und eine längere Wirkungsdauer ermöglichen. Andererseits hat der Zahnarzt eine bessere Kontrolle, um Reizungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Vor dem Bleichen empfiehlt es sich, die Zähne professionell reinigen zu lassen, um Zahnbelag und Zahnstein zu entfernen. Das Zahnfleisch muss gesund sein und darf nicht bluten. Die Zähne müssen kariesfrei sein, da das Bleichmittel in die Zähne eindringen und so Schäden verursachen könnte. Wichtig: Füllungen und Kronen aus Keramik und Kunststoff können nicht gebleicht werden. Bei manchen Patienten kommt das Bleichen nicht infrage, weil Verfärbungen sich nicht auf diese Weise beseitigen lassen oder weil sie zu viele und zu große Füllungen haben. Für diese Patienten bieten sich Veneers an. |
Bohrschablone | Die Bohrschablone ist ein Hilfsinstrument für das exakte Einbringen von Implantaten in der chirurgisch und/oder prothetisch gewünschten Position. |
Brackets | Hierbei handelt es sich um aus Metall, Keramik oder Kunststoff hergestellte kieferorthopädische Haltevorrichtungen. Sie werden auf die Zähne geklebt und dienen zum Halten von Spannbögen, Druck- und Zugfedern oder elastischen Gummizügen, welche wiederum die Korrektur der Zahnstellung bewirken. |
Bruxismus | Bezeichnung für das Zähneknirschen oder Zähnepressen, welches meist nachts unter Stresssituationen auftritt. Zahnsubstanzverlust, Muskel- oder Kiefergelenkschmerzen oder sogar Knochenabbau können die Folge von Bruxismus sein. Abhilfe kann eine Knirscherschiene schaffen, die in der Nacht getragen wird und den Abrieb der Zähne verhindert. |
Brücke | Eine Brücke ist ein parodontal getragener Zahnersatz, der über feste Kronen - auch Brückenanker genannt - an mindestens 2 Pfeilerzähnen befestigt ist. Den zu ersetzenden Zahn nennt man Brückenglied. Eine Brücke unterscheidet sich von einer herausnehmbaren Zahnprothese in der Kaufunktion erheblich und stellt diese nahezu wieder her. Naturgemäß gibt es bei Brücken keine Druckstellen, weil der Kaudruck nicht wie bei einer Prothese auf dem Zahnfleisch lastet. Darüber hinaus bewirkt die Einleitung der Kaukraft in den Knochen wie beim natürlichen Zahn den Erhalt der Knochensubstanz. |
Bulimie | Es handelt sich um ein gestörtes Essverhalten, bei dem es phasenweise zu einer übermäßigen Nahrungsaufnahme kommt, bei dem das Hungergefühl vollständig fehlen kann. Nach der Nahrungsaufnahme kommt es zu einem selbstverursachten Erbrechen. Der Bulimiepatient weist häufig orale Befunde auf, meist Erosionen an den Glattflächen, die durch das säurehaltige Erbrechen auftreten. |
C
Begriff | Erklärung |
---|---|
CAD / CAM | CAD- (Computer Aided Design) bzw. CAM- (Computer Aided Manufacturing) Verfahren dienen zur Planung, Modellierung und Herstellung von Keramikfüllungen, -schalen oder -kronen. Bei dieser Art der Herstellung wird auf herkömmliche Abformaßnahmen verzichtet . Stattdessen wird der präparierte Zahn mithilfe einer Kamera abgetastet und als 3D-Modell auf dem Computer dargestellt. Mit Hilfe dieser digitalen Daten fertigt eine Dreiachsen-Fräsmaschine aus einem Keramikblock den gewünschten Zahnersatz oder die gewünschte Füllung. |
Caries profunda | Caries profunda ist der lateinische Begriff für tiefe Zahnkaries. In diesem Fall ist die Karies bereits bis in die Nähe des Zahnmarks vorgedrungen. Die Behandlung von Caries profunda besteht in der Kariesentfernung, die Abdeckung des Zahnbeins mit einem Medikament und der anschließenden Füllung. |
Checkbiss | Der Checkbiss ist eine Methode zur Bestimmung der Lage des Unterkiefers im Vergleich zum Oberkiefer. Die Registrate (Abdrücke) werden dabei mit Hilfe von z. B. Wachsplatten oder Kunststoffplatten angefertigt. Wichtig ist der Checkbiss für die Modellanalyse sowie zur Herstellung und Planung von Zahnersatz. |
CMD | CMD (= Craniomandibuläre Dysfunktion) ist eine Funktionsstörung des Kopf-Unterkiefer-Bereichs bzw. eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl an Erkrankungen des Kausystems. Symptome dafür treten dabei im Kopf-Hals-Nackenbereich auf. |
D
Begriff | Erklärung |
---|---|
Dauerprovisorium | Es handelt sich um einen temporären Zahnersatz, der mitunter bis zu zwei Jahren getragen werden kann. Eine endgültige Versorgung findet erst nach abgeschlossener Parodontaltherapie statt. |
Deckbiss | Beim Deckbiss handelt es sich um eine Zahnfehlstellung, die meist erblich bedingt ist. Man erkennt sie daran, das die oberen Schneidezähne die unteren Überdecken. |
Defekt, keilförmig | Bei dieser Art von Defekt kommt es zu einem Substanzverlust im Labial („zur Lippe hin,vor den Zähnen“)- bzw. Bukkalbereich (zur Wange hin) an der Grenze zwischen Schmelz und Zement. Häufig im Bereich der Eck- und Schneidezähne. Ursachen für den Defekt können eine falsche, waagerechte Zahnputztechnik oder eine Fehlbelastung des Zahnhalteapparates (Knirschen, Pressen) sein. |
Dehnungsplatte | Aktive Plattenapparatur, auch als Spange bezeichnet, besteht aus PMMA Kunststoff. Die Platte dient dazu, eventuelle Einengungen des hinteren und vorderen Kieferbereichs zu korrigieren. |
Demastikation | ist eine Form der Abrasion, bei der die Kaufläche betroffen ist. Entstanden durch gewisse Lebensmittel mit schleifendem Charakter, welche die Zahnoberfläche überproportional abreiben, was zu abgerundeten Kauflächen führt. |
Demineralisation | Der Zahnschmelz wird durch wiederkehrende Säureangriffe geschädigt. Es kommt zu einer Entkalkung, diese wiederum begünstigt die Ausbreitung von Karies. |
dental getragen | Bedeutet dental abgestützt und beschreibt den Zahnersatz, der die Kaukräfte auf die Zähne und Parodontien überträgt. Außerdem gibt es noch schleimhautgetragenen Zahnersatz (z.B. Vollprothese) bzw. implantatgetragenen Zahnersatz. |
Dentalhygienikerin | speziell geschulte zahnärztliche Assistentin (Fachhelferin), welche in Deutschland gewisse zahnärztliche Dienstleistungen wie Zahnsteinentfernung, Aufklärung in Mundhygiene und Prophylaxe (Professionelle Zahnreinigung) sowie die Herstellung von Provisorien am Patienten in einer zahnärztlichen Praxis verrichten darf. |
Dentin | Dentin (Zahnbein) ist ein knochenähnlicher Stoff, der den Hauptbestandteil eines Zahnes darstellt. An der Zahnkrone ist das Zahnbein mit Zahnschmelz umgeben, im Bereich der Zahnwurzel vom so genannten Wurzelzement. Dentin ist dabei härter als Knochen, aber weicher als Zahnschmelz. |
Dentitio difficilis | Hier handelt es sich um einen erschwerten Zahndurchbruch. Dieser führt zu teils ausgeprägter Zahnfleischentzündung und kann weiterhin starke Schmerzen in Verbindung mit Fieber, Schwellungen sowie Kieferklemme auslösen. |
Dento-Save-Box | Eine Dento-Save-Box (frei übersetzt: Zahnrettungsbox) ist eine mit einer Kochsalz-Antibiotika-Lösung gefüllte Flasche, die zur kurzfristigen Aufbewahrung ausgeschlagener Zähne dient. Die Aufbewahrungszeit von Zähnen in solch einer Box sollte maximal 2 Stunden betragen. Erhältlich ist die Dento-Save-Box in der Apotheke. |
Diabetes | Diabetes mellitus, "Zuckerkrankheit", ein Defekt des Kohlenhydratstoffwechsels bei dem der Patient einen anomal hohen Zuckerspiegel in Blut und Harn aufweist. Mit Hilfe eines strengen Ernährungsplans und der Gabe von Insulin kann man den Wert kontrollieren. Diabetiker haben oft ein geschwächtes Immunsystem, diese Tatsache ist aus zahnmedizinischer Sicht bei Entzündungen, wie z.B. am Zahnfleisch, relevant. Das parodontale Entzündungsrisiko liegt bei Diabetikern über dem Durchschnitt. Bei gut eingestellten Insulinpatienten minimiert sich das Risiko. |
Diagnose | Das Erkennen der Krankheit durch den Arzt. In der Diagnostik bedient sich der Arzt vielfältiger Methoden und Werkzeuge. Sie reichen von mechanischem Abtasten bis hin zur Computertomographie und komplexen Laboruntersuchungen von Gewebe- oder Körperflüssigkeitsproben. In der Zahnmedizin ist die Röntgenuntersuchung einzelner Zähne oder des gesamten Kiefers eine wichtige diagnostische Methode. |
Diastema | Ein Diastema ist eine meist erblich bedingte Zahnlücke zwischen den oberen beiden Schneidezähnen. Man unterscheidet dabei in echtes Diastema, unechtes Diastema und mediales Diastema. Wirkt ein starkes Diastema störend in der Gesamtästhetik, kann es durch Veneers geschlossen werden. |
Digitale Röntgendiagnostik / Digitale Radiographie | Hier handelt es sich um ein sehr modernes Röntgenverfahren, beim dem das Strahlenbild statt auf einen Film auf einem Sensor aufgezeichnet wird. Das Röntgenbild wird dabei digital gespeichert. Die Vorteile liegen in der geringeren Strahlenbelastung für den Patienten, keine chemischen Entwicklungsverfahren etc. . |
Digitale Volumentomographie | Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein bildgebendes Verfahren in der modernen Zahnmedizin. Mit der DVT kann der Kiefer in einer detaillierten 3D-Darstellung betrachtet und so eine genaue Diagnose erstellt werden. Im Gegensatz zum 2-dimensionalen Röntgen ist für den Mediziner nicht nur darstellbar, wo sich Kieferknochen befindet, sondern auch in welcher Qualität. Durch die detaillierte Kenntnis über die Beschaffenheit des Kieferknochens, dessen Stärke und Gewebezustand sowie die genaue Bissstellung lässt sich z.B. die spätere Position eines Zahnimplantates präzise festlegen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die Behandlungsplanung einbezogen. Auf diese Weise ist es möglich, Risiken für den Patient stark zu minimieren und die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten. In der Praxis überweist der Fachzahnarzt den Patient zur Diagnostik meist in eine spezialisierte MKG-Praxis mit DVT. Die Behandlungsplanung erfolgt optimalerweise gemeinsam mit dem zahntechnischen Labor, welches den Implantataufbau fertigt. |
Distanzhülse | Wird bei enossalen Implantaten verwendet und ist ein metallischer Körper. Diese Hülse soll den Abstand zwischen Knochen und Schleimhaut überbrücken. Der Metallkörper wird meist während der Einheilungsphase eines Implantates eingesetzt. |
Dysgnathie | Gebissfehlstellung, Fehlentwicklungen der Zähne, Kiefer- und des Kausystems; Die abweichenden Gebisszustände können die Kieferform, die Lage der Kiefer zueinander, den Einbau der Kiefer in den Schädel, die Zahnstellung oder die Verzahnung (Okklusion) betreffen. |
E
Begriff | Erklärung |
---|---|
Eckzahnführung | Kontakt zwischen den Ober- und Unterkiefereckzähnen während der Kieferbewegung. Bei der Seitwärtsbewegung des Unterkiefers führen die antagonistischen Eckzähne die Bewegungsrichtung. Diese Führung führt zu einer Disklusion (keine Kontakte zwischen den Zähnen) der Seitenzähne auf der Arbeits- und auch auf der Nichtarbeitsseite. |
Eckzähne | Eckzähne sind die größten Zähne im vorderen Zahnbereich und treten als letzte der vorderen Zähne zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr durch. |
Edelmetall-Legierung | Es ist ein Überbegriff für alle Legierungen, deren Hauptsubstanz ein Edelmetall ist. Edelmetalle weisen den Vorteil auf, dass sie chemisch sehr robust sind und nur in stark oxidierenden Säuren löslich sind. Im Dentalbereich handelt es sich um Gold-, Palladium- und Silberlegierungen. |
Einheilungsphase - Implantat | Bezeichnet den Zeitraum bis zur vollständigen Einheilung in einem Operationsgebiet, indem Gewebsverschiebungen oder -einlagerungen vorgenommen wurden. Ist die Einheilungsphase vorbei, kann das Gewebe wieder voll belastet werden. Die Einheilungsphase bei enossalen Implantaten im Unterkiefer beträgt etwa 3-4 Monate und bei Implantaten im Oberkiefer dauert es bis zu 6 Monaten. |
Einlage | Methode zum desinfizieren oder Eingabe von Medikamenten im Rahmen einer Gangrän- oder Wurzelkanalbehandlung, für einen bestimmten Zeitraum. Danach wird der Wurzelkanal gespült, getrocknet und meistens gleich wieder verschlossen, damit keine Bakterien aus dem Mund erneut in die Wunde gelangen können. |
Einlagefüllung | Bei einer Einlagefüllung handelt es sich um eine außerhalb des Mundes, in einem Zahnlabor gefertigte Füllung. Heute wird für diese Art Füllung meist der Begriff Inlay verwendet. Inlays können dabei aus Metall, Keramik oder Kunststoff bestehen und werden später in den Zahn eingeklebt oder einzementiert. |
Einprobe | Auch als Anprobe bezeichnet; es handelt sich um das erstmalige Einsetzen des Zahnersatzes an den späteren Bestimmungsort. Bei herausnehmbaren Prothesen wird die Zahnaufstellung überprüft, während bei Kronen und Gussfüllungen darauf geachtet wird, dass Randschluss, die Innenanpassung die Approximalkontakte und Okklusion korrekt sind. Der Patient sollte bei der Einprobe sitzen und der Zungenrand sollte abgedeckt sein, damit der Zahnersatz nicht verschluckt wird. |
Einzelzahnimplantat | Einsetzen eines Implantates für nur einen fehlenden Zahn. Die angrenzenden Zähne werden, im Gegensatz zur festsitzenden Brücke, nicht beschliffen. |
Einzementieren | Es handelt sich um die endgültige Befestigung von Kronen, Brücken oder Gussfüllungen mit speziellem Zahnzement. Zu Beginn des Verfahrens werden die Stümpfe bzw. die Kavitäten gereinigt und trocken gelegt. Als nächstes folgt das Einrasten auf die Stümpfe. Hierfür muss der Druck langsam erhöht werden, damit der überschüssige Zement entweicht. Bis zum Aushärten muss der Druck konstant gehalten werden und zum Schluss wird der Zementüberschuss komplett entfernt. |
Elongation | Verlängerung, herauswachsen von Zähnen infolge des fehlenden Kontaktes zum Gegenzahn (Antagonist). Jeder Zahnverlust sollte umgehend behandelt werden, da diese Umbauprozesse mittelfristig zu Okklussionsstörungen führen. |
Emergenzprofil | Profil des implantatumgebenden Weichgewebes, das in physiologischer und optischer Übereinstimmung zum Weichgewebeprofil des natürlichen Zahnes (Papillenform) auszuformen ist. |
Endodontologie | Unter Endodontie versteht man zahnärztliche Wurzelkanalbehandlungen. Wurzelbehandlungen sind dann erforderlich, wenn es zu einer Entzündung des Zahnmarks (der Pulpa) bzw. zu einer bakteriellen Infektion eines schon vor unbestimmter Zeit abgestorbenen Zahnnervs, z.B. durch Karies, gekommen ist. Durch moderne Methoden hat sich die Prognose wurzelbehandelter Zähne deutlich verbessert. Basis für eine langfristig erfolgreiche endodontische Behandlung ist die vollständige Entfernung des Pulpagewebes, intensive Desinfektion des aufbereiteten Wurzelkanalsystems und anschließende bakteriendichte Füllung der Wurzelkanäle. Alle Behandlungsschritte erfordern eine sehr sorgfältige Vorgehensweise. In schwierigen Einzelfällen mit hohem Komplikationsrisiko kann sogar der Einsatz von Operationsmikroskopen sinnvoll sein. |
Engstand | Ein Engstand der Zähne besteht dann, wenn das Platzangebot im Zahnbogen und die Summe der Zahnbreiten in diesem Abstand in einem Missverhältnis stehen (zu wenig Platz für die Zähne). Die Ursachen dafür können verschiedener Natur sein. Ein Engstand ist entweder genetisch bedingt oder kann durch den frühen Verlust von Milchzähnen herbeigeführt werden. Auch das Durchbrechen eines Weisheitszahnes kann Platzmangel verursachen. Engstände werden entweder durch kieferorthopädische Maßnahmen oder das gezielte Ziehen von Zähnen behandelt. |
enossal | Ortsangabe: im Knochen befindlich. |
Epithese | Defektprothese aus Kunststoff, Glas oder Keramik zum Ersatz von Teilen des Gesichts oder der Kiefer |
Erosion | Es kommt zu Erosionen, wenn dem Zahnschmelz durch vermehrte Säureangriffe Kalzium entzogen wird. Durch spezielle Zahnpasten vom Zahnarzt oder durch regelmäßigen Verzehr von Milchprodukten kann der Remineralisationsprozess unterstützt werden. |
F
Begriff | Erklärung |
---|---|
Facette | Der Begriff Facette hat in der Zahnmedizin zwei Bedeutungen: 1. Es kann sich dabei um eine glatte, durch Abrieb entstandene Schlifffläche an einem Zahn handeln oder 2. es ist eine Verkleidung aus Keramik oder Kunststoff bei Kronen und Brücken. Damit soll ein natürliches, zahnfarbenes Aussehen erreicht werden. |
Fehlbildung | In der Zahnheilkunde sind klassische Fehlbildungen Zahnanomalien, wie z.B. Dyostosen, Dysgnathien und Spaltbildungen im Gesichtsbereich (meist Lippen-Kiefer-Gaumenspalte). Die Fehlbildungen, die meist von Geburt an bestehen oder sich im Kindesalter entwickeln, müssen operativ behoben werden. |
Fehlstellung | Verursacht durch einen Platzmangel im Kiefer, weichen die Zähne vom anatomisch einwandfreien Gebiss ab. Die betroffenen Zähne müssen sich unterordnen. Verschlimmern kann sich die Fehlstellung durch Erkrankungen am Zahnfleisch oder am Zahn direkt oder durch das häufige Lutschen von Bonbons. Es gibt Rotationsfehlstellungen (Zahn dreht sich um sich selbst), Kippung des Zahns oder generelle Fehlstellungen der Zähne. |
Fernröntgenbild | Fernröntgenseitenbild, diagnostische Grundlage der Kephalometrie (= Schädelvermessung); meist in der Kieferorthopädie angewandtes Mittel zur Bestimmung der Kieferlagebeziehung zum Schädel. Mit dieser Methode kann man Rückschlüsse auf die Art einer Erkrankung und die Prognose einer Behandlung ziehen, indem man die Röntgendarstellung mit Hilfe einer Vielzahl von Referenzpunkten auswertet. |
Festzuschüsse | Die Versorgung mit Zahnersatz erfolgt seit 2005 nach Festzuschüssen. Gesetzliche Krankenkassen gewähren Festzuschüsse nach dem Befund, den der Zahnarzt im Mund des Patienten erhebt. Vorteil für Patienten: mehr Wahlfreiheit bei Zahnersatzleistungen, da sie den Zuschuss auch dann erhalten, wenn sie statt der Regelversorgung eine andere Lösung (gleichartige o. andersartige Versorgung) wählen, z.b. Implantate. Die Bonusregelung gilt, d.h. der Festzuschuss erhöht sich, wenn Patienten ihre Zähne regelmäßig geputzt haben und im Bonusheft Vorsorgeuntersuchungen nachweisen können. |
Fingerlutschen | Meist am Daumen, aber auch an den übrigen Fingern; Ist häufig die Ursache für die verschiedenen Dysgnathien (Fehlbiss). In den ersten Lebensjahren wird das Lutschen als physiologisch betrachtet, sollte aber ab dem 3. Lebensjahr beendet werden. Das Lutschen übt Druck auf die Frontzähne aus. Auch auf die Seitenzähne wirken, durch das Einsaugen der Wangen, enorme Kräfte. Dies kann die Ursache sein für die Entwicklung eines (lutsch-) offenen Bisses sowie einer generellen Hemmung der Entwicklung beider Kiefer. |
Fissur | Als Fissur bezeichnet man die spaltenartigen Vertiefungen des Zahnschmelzes auf den Kauflächen der Backenzähne. Je nach Fissurform sind diese Gebiete für die Reinigung kaum zugänglich und sind deshalb für eine Karieserkrankung besonders anfällig. |
Fissurenkaries | Die Fissuren in den Mulden der Backenzahnkauflächen besitzen tiefe, schmale Passagen, die besonders anfällig sind für Karies, da diese Stellen nur schlecht gereinigt werden können und dadurch Bakterien leicht eindringen können. Fissurenkaries sitzt tief im Zahn und kann daher äußerlich, selbst mit Hilfe von Röntgenstrahlen, nur schwer ausgemacht werden. Eine Fissurenversiegelung ist daher gerade bei Patienten mit einer hohen Anfälligkeit ratsam. |
Fluoridprophylaxe | Unter diesem Begriff versteht man die Anwendung von Fluoriden zur Kariesvorbeugung. Man unterscheidet dabei zwischen der systemischen (Trinkwasser, Kochsalz) und der örtlichen (Mundwasser, Zahnpasta) Anwendung. |
Fraktur | Zahnfrakturen des oberen und mittleren Kronenbereiches treten häufig infolge von Sport- und Freizeitunfällen auf. Hierbei ist die frühzeitige Versorgung notwendig. Luxierte (ausgeschlagene) Zähne sind bis zur Reimplantation (= erneutes Einsetzen des Zahnes in das Zahnfach) feucht aufzubewahren (z.B. Zahnrettungsbox, H-Milch, feuchtes Tuch). Die notfallmäßige Versorgung des Zahntraumas kann entweder durch den Zahnarzt oder den Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen erfolgen und beinhaltet je nach Schwere des Traumas den Versuch, den Zahn an sich, seine Vitalität (= Versorgung) bzw. seine äußere Form zu erhalten oder wiederherzustellen. Gelockerte Zähne werden dabei zur Ruhigstellung auf verschiedene Arten geschient. |
Freiendlücke | Die Freiendlücke entsteht durch Zahnverlust und beginnt im zunehmenden Lebensalter meist im hinteren Backenzahnbereich. Es entsteht eine Freiendlücke, die nur noch nach vorne von natürlichen Zähnen begrenzt ist, Regelleistung ist eine herausnehmbare Prothese. Solche Konstruktionen werden oft wie Fremdkörper empfunden. Durch eine Lückenversorgung mit zwei Implantaten können solche Nachteile vermieden werden. |
Friktion | Reibung, Reibungshaftung zwischen Primär- und Sekundärkronen |
Frontzahnführung | Inzisalführung, Schneidezahnführung; dynamische Okklusion (Zahnkontakte bei Bewegung des Unterkiefers) zwischen OK- und UK-Frontzähnen, welche bei Unterkieferbewegungen einer zugebissenen Zahnreihe zu einem Klaffen der Seitenzähne führt |
Frontzahnfüllungen | Hauptsächlich durch Genussmittel und das Altern von Kunststofffüllungen in Frontzähnen können unschöne Farbunterschiede die Ausstrahlung beeinträchtigen. Karies an den Übergängen zwischen Füllung und Zahn kann das natürliche Aussehen stören. Die modernen Frontzahnfüllungswerkstoffe ermöglichen heute bei maximalem Erhalt der gesunden Zahnsubstanz das Erreichen von ausgezeichneten ästhetischen Ergebnissen. Nach dem Entfernen der alten Füllungen und eventuell vorhandener Karies werden nervnahe Bezirke durch spezielle Medikamente geschützt |
Frontzahntrauma | Verletzung der Frontzähne (Schneidezähne) und/oder der benachbarten Strukturen (Zähne, Knochen) durch Gewalteinwirkung (z.B. ein Sturz vom Rad). Bei einer Total-Luxation (Zahn komplett ausgeschlagen) sollte der Patient den Zahn entweder im Mund aufbewahren, in Milch legen oder in einer Zahnrettungsbox (in der Apotheke erhältlich) aufbewahren. |
Frontzähne | Bei den Frontzähnen handelt es sich um die jeweils 4 Schneide- und 2 Eckzähne des Ober- und Unterkiefers. Sie entsprechen den sichtbaren Zähnen bei "normalem" Sprechen. |
Funktionsabdruck | Funktionsabformung, „Saugabdruck“; in der Zahnmedizin bzw. Zahntechnik: spezieller Abdruck des unbezahnten Kiefers für die Randgestaltung von schleimhautgetragenen Prothesen (Totalprothesen). Der Abdruck wird unter Berücksichtigung der natürlichen Bewegungen von Schleimhäuten u. Muskeln, so wie sie unter normaler Funktion (Essen, Sprechen, Mimik) auftreten und der Darstellung des Ventilrandes (Umschlagfalte) angefertigt. Durch diese Methode kann man die richtige Ausdehnung der Prothesenbasis, ohne Behinderung durch abhebelnde Muskelkräfte, ermitteln. |
Funktionsanalyse | Bei der Funktionsanalyse handelt es sich um eine Methode zur Diagnose bzw. zum Ausschluss von Störungen im Bewegungsablauf des Kausystems und der Feststellung von krankhaften Gewebeveränderungen. Die Funktionsanalyse wird unterteilt in: - klinische Funktionsanalyse (rein klinische Untersuchung) - manuelle Funktionsanalyse (Teil der klinischen Funktionsanalyse) - instrumentelle Funktionsanalyse (Untersuchung mit technischen Hilfsmitteln) |
Funktionstherapie | Das Zusammenspiel von Zähnen, Muskeln und der Kiefergelenke ist ein komplexer Regelkreis. Fehlbelastungen, abgenutzte Zähne durch Knirschen, Muskelverspannungen durch Zähne-Pressen, lockere Zähne, Schmerzen und Geräusche im Kiefergelenk und der Muskulatur sind Hinweise auf Störungen. Funktionsstörungen des Kiefergelenks, auch CMD (Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion) genannt, haben Auswirkung auf das Hals-Nacken-Schultersystem und können Ohrgeräusche auslösen. Die Behandlungsmöglichkeiten erstrecken sich über zahnärztliche Maßnahmen, zum Beispiel durch eine Zahnschiene (Knirscher- oder Michiganschiene), funktionsgerechten Zahnersatz, Massageanleitungen und Lasertherapie bis hin zu manueller Therapie durch den Krankengymnasten. |
G
Begriff | Erklärung |
---|---|
Galvano - Konusprothese | Bei diesem Verfahren werden Konuskronen, deren Matrizen aus galvanogeformten Feingold bestehen, hergestellt. Vorteil dieser Methode ist die Passgenauigkeit der Prothese, die dem Patienten das Gefühl vermittelt, dass dieser Zahnersatz als festsitzende Brücke oder sogar als eigene Bezahnung empfunden wird. Es sind mindestens vier verbliebene Pfeiler nötig, um die Konusprothese im Unter- oder Oberkiefer befestigen zu können. Die Kaukräfte werden so hauptsächlich auf die Pfeiler übertragen, so dass Schleimhaut und Prothesensättel geschont werden. |
Galvanoinlays und –kronen | Diese Art des Zahnersatzes ist besonders hochwertig und bioverträglich. Bei der Herstellung wird per Galvanotechnik auf einen Gips- oder Kunststoffstumpf eine ca. 0,2 mm dicke Goldschicht aufgetragen. Anschließend wird diese mit einer Keramikmasse verblendet. Nachteilig an dieser Art der Inlaytechnik ist, dass in der Regel noch ein störender Goldrand zu sehen ist. |
Gaumenspalte | angeborener, fehlender Zusammenschluss der beiden Gaumenhälften, isoliert oder als Lippen-Kiefer-Gaumenspalte vorkommend. Fehlbildung entsteht in der embryonalen Phase durch einen unvollständigen Verschluss von Gesichtsteilen. Ohne Behandlung kommt es zu Störungen bei Atmung, Hören, Sprechen, Essen. |
Gebiss | Gesamtheit der Zähne des Unter- und Oberkiefers. Die 20 Zähne des 1. Zahndurchbruchs bilden das Milchgebiss, die 32 Zähne und 52 Wurzeln des 2. Zahndurchbruchs bilden das permanente oder bleibende Gebiss. Das Gebiss besteht aus einem oberen und einem unteren Zahnbogen. Bei Erscheinen des ersten bleibenden Backenzahns (mit ca. sechs Jahren) beginnt die gemischte Dentition (Milchzähne und permanente Zähne treten in unregelmäßiger Abfolge auf). Das Ende der gemischten Dentition (ca. im elften oder zwölften Lebensjahr) liegt vor, wenn der letzte Milchzahn ausgefallen ist. |
Gebissanalyse | Diese systematische Untersuchung ist die Grundlage jeder Diagnose und vereinfacht die Planung der weiteren Behandlungsschritte. Es werden dafür die Zähne und die Kiefer, sowie deren Funktion am Patienten und am Modell untersucht. |
Gerontostomatologie | Alterszahnheilkunde |
Geschiebe | Geschiebe sind Steckverbindungen, die als Verbingungselement zwischen den einzelnen überkornten Ankerzähnen bzw. demRestzahnbestand und dem herausnehmbaren Zahnersatz dienen. Diese Steckverbindungen werden dabei entweder industriell vorgefertigt und im Labor mit dem Zahnersatz verlötet oder sie werden inidividuell angefertigt. |
Gesichtsbogenregistrierung | Verwendung eines Übertragungsbogens am Oberkiefer, um im Labor eine schädelbezügliche Montage des Oberkiefermodells zu gewährleisten. |
Gingiva | Zahnfleisch; es besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel mit wenigen Hornschichten und ist ein Teil des Zahnhalteapparates. Die Gingiva ist nicht verschieblich, da eine Unterhaut fehlt. Regelmäßiges reinigen des Sulcus gingivae (Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch) von Belägen und Speiseresten ist wichtig, damit es nicht zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kommen kann. |
Gingivaathrophie | Bedeutet einen Verlust des Zahnfleischgewebes, wobei sich der Gingivarand immer weiter nach apikal (d.h. zur Wurzel hin) verschiebt. Die Zähne erscheinen dadurch mit zunehmendem Alter länger. |
Gingivasulkus | Auch als Zahnfleischfurche bezeichnet; es handelt sich um eine Vertiefung, die um den Zahn verläuft und sich zwischen Zahnfleischsaum und Zahnoberfläche befindet. Die Tiefe der Einsenkung beträgt im Normalfall 0,1-2 mm. Ist dieser Bereich tiefer, dann handelt es sich um eine Zahnfleischtasche, die als pathologischer Befund gilt. |
Gingivitis | Unter Gingivitis versteht man eine Entzündung des Zahnfleischsaumes, bei der das Zahnfleisch geschwollen und gerötet ist, sowie zur Blutung neigt. Ursachen für eine solche Entzündung können mechanischer (Zahnstein), infektiöser (bakteriell), toxischer (Schwermetallvergiftung) oder hormoneller (Schwangerschaftsgingivitis) Natur sein. |
Gleichartiger Zahnersatz | Beim gleichartigen Zahnersatz kommen zur Regelversorgung zusätzliche Leistungen hinzu, wie z.B. eine keramisch verblendete Krone statt einer Metallkrone im nicht sichtbaren Bereich. Die Kasse zahlt den Zuschuss, der Patient das Extra. |
Gnathologie | Gnathologie ist die Lehre vom Kiefer. Besonderer Wert wird dabei auf die Funktion des Kiefers gelegt. Bei einer gnathologischen Untersuchung werden die Zähne, ihre umgebenden Strukturen, die Muskulatur, Bänder und knöcherne Anteile - auch das Kiefergelenk- betrachtet. |
GOÄ | Gebührenordnung für Ärzte, ähnlich aufgebaute und strukturierte Gebührenordnung wie bei den Zahnärzten (GOZ). Bestimmte zahnärztliche Leistungen (z.B. Beratungen, spez. chirurgische Eingriffe usw.) werden auch nach der GOÄ berechnet. |
GOZ | Gebührenordnung für Zahnärzte; regelt das Honorar für zahnärztliche Leistungen, die nicht im Rahmen der kassenzahnärztlichen Versorgung erbracht werden. Die GOZ trat bereits 1988 in Kraft und entspricht heute nicht mehr dem aktuellen Stand, sowohl was den Entwicklungsstand der modernen Zahnmedizin als auch einen angemessenen finanziellen Leistungsausgleich angeht. Jede der zahnärztlichen Leistungen ist einzeln beschrieben und wird mit einer eindeutig festgelegten Anzahl von Leistungspunkten verknüpft. Diese Punkte ändern sich nicht und sind mit einem festen Punktwert versehen, aus dem sich der Geldbetrag ergibt. Kommt es zu Leistungen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, wird der Steigerungssatz hinzugefügt. |
Gruppenprophylaxe | Kariesvorbeugende Maßnahmen für größere Bevölkerungsschichten; meist in Form von Trinkwasser- und Speisesalzfluoridierung, Reihenuntersuchungen in Kindergärten und Schulen. |
Gussfüllung | Gussfüllungen werden in der Regel aus Edelmetall hergestellt. Bei der Herstellung wird der Zahn zunächst von der Kaufläche ausgehend nach bestimmten Regeln beschliffen. Aus dem so präpariertem Zahn wird im Anschluss ein Gipsmodell erstellt, auf dem ein Zahntechniker - erst aus Wachs- die Füllung anfertigt, die im letzten Produktionsschritt in Edelmetall gegossen wird. Wichtig bei der Herstellung ist, dass die Füllung im Mund formgenau passen muss. Beim Zahnarzt wird die Füllung dann mit einem Zement definitiv eingesetzt. |
H
Begriff | Erklärung |
---|---|
Habits | Der Begriff Habits stammt aus dem englischen und ist der Ausdruck für Angewohnheiten wie Daumenlutschen, Lippenbeißen, Nägelkauen etc. . Solche "Habits" können den Halteapparat einzelner Zähne besonders belasten, aber auch zu Schäden an der Zahnhartsubstanz und zu Zahnfehlstellungen führen. |
Halitosis | Mundgeruch; Die Ursachen können sein: Störung des Stoffwechsels, Erkrankung des Verdauungstraktes, Leber- oder Nierenprobleme. Beheben kann man den Mundgeruch nur, indem man die vorhandene Ursache behebt. Zusätzliche Maßnahmen in der Mundhöhle (Mundspüllösungen, Bonbons lutschen) können hierbei unterstützend wirken. |
Heil- und Kostenplan, HKP | schriftliche Aufstellung von geplanten Leistungen und Vergütungen beim Zahnersatz, um diesen bei der Gesetzlichen Krankenkasse vor Beginn der Behandlung vorzulegen. Bei der Privaten Krankenkasse wird empfohlen, den HKP ebenfalls vor einer Behandlung vorzulegen, um den Erstattungsbetrag abzuklären. |
Hohlkehlpräparation | Hierbie handelt es sich um eine Methode zum Berarbeiten bzw. Beschleifen eines Zahnes zur Aufnahme einer Krone. Dabei wird der Zahnstumpf mit Hilfe von Diamantschleifern so berarbeitet, das nach Beendigung des Vorgangs ein glatter Übergang zwischen Stumpf und aufgesetzter Krone entsteht. Die Hohlkehlpräparation ist die heute am häufigsten gebrauchte Methode zur Anfertigung einer Krone. |
Homöopathie | Die Homöopathie ist eine alternative Behandlungsmethode, die oft Hilfe ermöglicht, wo die schulmedizinische Diagnostik und Therapie nicht mehr weiterkommen. Patienten werden auch nach anderen als den zahnärztlichen Beschwerden gefragt. Wenn der Krankheitsfall es erfordert, wird eine homöopathische Anamnese neben der schulmedizinischen Fallaufnahme erhoben, um das individuelle homöopathische Arzneimittel für den Patienten zu finden. Anwendungsbeispiele in der zahnärztlichen Praxis: - akute Zahn- und Gesichtsschmerzen - chronische Leiden wie Parodontitis, wiederkehrende Aphthen, Herpes, - Zungenbrennen, Mundgeruch - Zahndurchbruchsstörungen |
Horizontale Putztechnik | Technik des Zähneputzens, bei der die Zahnbürste mit starkem, waagerechtem Druck über die Zähne geführt wird. Hierbei wird das Zahnfleisch so beansprucht, dass es fast „weggeputzt“ wird. Zudem werden die Zahnzwischenräume bei dieser Methode nicht vollständig sauber, so dass Speisereste und Bakterien zwischen den Zähnen bleiben. Empfohlene Methode ist die KAI-Methode für Kinder (Kauffläche, Außenfläche und kreisförmig die Innenfläche) sowie die Bass-Methode für Erwachsene. |
Höcker | Als Höcker bezeichnet man die Erhebungen auf der Kaufläche der Backenzähne. Beim Kauen greifen die Höcker in die so genannten Grübchen der gegenüberliegenden Backenzähne ein und zermahlen so die Nahrung. |
Hypersensibilität | Überempfindlichkeit der Zähne bei äußerer Reizeinwirkung (z.B. übermäßige Wärme, Kälte). Hauptursachen sind freiliegende Zahnhälse oder abgewetzte Zahnflächen, durch spezielle Behandlungen mit Gel/Lack oder Zahncremes kann man eine Linderung der Schmerzen erreichen. |
Hyperzementose | Bei Hyperzementose kommt es zu einer übermäßigen Neubildung von Wurzelzement und damit zu einer Verdickung des Zahnwurzelelements. |
I
Begriff | Erklärung |
---|---|
Immediatprothese | Immediatprothese ist die Bezeichnung für eine Sofortprothese, die dem Patienten nach Ziehen des letzten Zahnes als Wundschutz und aus ästhetischen Gründen eingesetzt wird. |
Implantat | = in Körpergewebe eingepflanztes Material In der Zahnheilkunde sind Implantate als künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen eingesetzte Fremdkörper. Sie dienen der Befestigung von Brücken, Kronen und Prothesen. Zahnimplantate übernehmen die Funktion der Zahnwurzel im Ober- und Unterkiefer. Im Gegensatz zum natürlichen Zahn, der leicht beweglich im Zahnfach "aufgehängt" ist, ist das Implantat nicht beweglich. Es wird in den Kieferknochen über ein Schraubgewinde eingedreht oder eingesteckt. Im Wesentlichen werden heute Implantate aus Glaskeramik, Aluminiumoxydkeramik und beschichteten Metallkörpern verwendet. Nach 3 bis 6 Monaten ist das Implantat mit dem umgebenden Kieferknochen zu einer festen Trägereinheit verwachsen. Das Problem der Gewebeverträglichkeit ist heute weitgehend gelöst. |
Implantatachse | Ein enossales Implantat muss eine bestimmte Achsenneigung zum Alveolarfortsatz und den Nachbarzähnen einnehmen. Die richtige Neigung ist besonders wichtig, damit später ein gutes kaufunktionelles und ästhetisches Ergebnis vorliegt. |
Implantatfreilegung | Bei einer zweizeitigen Implantation muss nach dem Einsetzen des Implantates zunächst eine gedeckte Einheilungsphase abgewartet werden. Der zweite Schritt ist die Freilegung und Eröffnung des Implantatkopfes. Die Freilegungsoperation befreit den Implantatkopf von der bedeckenden Schleimhaut. |
implantatgestützt | Bezeichnet die Art von Zahnersatz, der nicht von der Schleimhaut oder den Zähnen getragen wird. Der Zahnersatz wird ausschließlich von Implantaten getragen. |
Implantatpfosten | Dieser Pfosten setzt sich zusammen aus dem Anker im Knochenbett, dem Bereich zwischen Implantat und Zahnfleisch (transgingivalen Übergangszone) und dem prothetischen Aufbaupfosten, der die Befestigung der prothetischen Suprastrukturen gewährleistet. |
Implantatreinigung | Die gründliche Reinigung und gute Hygiene der Implantatpfeiler ist die Vorraussetzung dafür, dass prothetische Suprastrukturen (z.B. eine Krone) eine lange Haltbarkeit bewahren und es nicht zu einem ungewollten Implantatverlust kommt. |
Implantatwerkstoffe | Die Werkstoffe müssen den mechanischen Belastungen standhalten und zudem sollten sie biokompatible oder bioreaktive Eigenschaften aufweisen. Im Dentalbereich werden metallische und keramische Werkstoffe benutzt. Vorteil der metallischen Implantate ist, dass sie den mechanischen Belastungen besser standhalten können, während die keramischen Materialien die besseren biologischen Aspekte aufweisen. |
Implantologie | Implantologie Die Implantologie ist ein Teilbereich der Zahnheilkunde, der sich schwerpunktmäßig mit den Zahnimplantaten beschäftigt. Zahnimplantate werden auch als künstliche Zahnwurzeln bezeichnen, die in den Kieferknochen eingepflanzt werden. Dank der fest sitzenden Wurzeln lassen sich sowohl einzelne Zähne ersetzen als auch größere Zahnlücken überbrücken. Die Zahnimplantate stellen eine moderne Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz dar. Ein Ergebnis welches überzeugt: schöne Zähne, optimaler Halt beim Essen, wieder unbeschwert Sprechen und Lachen. |
Indikation | Beschreibt den Grund oder Anlass, eine bestimmte Therapie im Krankheitsfall zu ergreifen. Es gibt die relative Indikation, bei der es mehrere Behandlungsoptionen gibt und die absolute (vitale) Indikation; diese lässt keinen großen Spielraum für die medizinischen Maßnahmen zu (z.B. Notoperation). |
Individualprophylaxe | Bei der Individualprohylaxe handelt es sich um eine auf den Patienten individuell zugeschnittene Preventionsmaßnahme gegen Erkrankungen der Zähne. |
Initialkaries | Anfangsstadium von Karies, hier ist zunächst nur der Zahnschmelz angegriffen. Maßnahmen zur Beseitigung: sorgfältiges Putzen und zahnärztliche Hilfe mit einer professionellen Zahnreinigung. Der Übergang von der Initialkaries zu einer unterminierenden Kavität ist rein optisch schwierig zu erkennen, hier hilft nur eine röntgenologische Untersuchung. |
Initialtherapie | Auch parodontale Vorbehandlung genannt; Maßnahmen, die bei Verdacht einer parodontalen Erkrankung nach der Erstuntersuchung ergriffen werden. Diese Maßnahmen umfassen Zahnsteinentfernung, das Ausschalten der Reizfaktoren und eine Anleitung und Motivation zu einer gewissenhaften Mundhygiene. Bei der umfassenden Befunderhebung, 2-3 Wochen nach dieser ersten Therapie, wird entschieden, ob eine Parodontaltherapie nötig ist. |
Interdentalbürste | Eine Interdentalbürste ist eine sehr kleine, mit feinen Haaren bestückte Bürste, mit deren Hilfe man die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume reinigen kann, die mit einer normalen Zahnbürste nicht zu erreichen sind. |
Interdentalkeil | Hier handelt es sich um kleine Holz- oder Plasitkkeilchen, die zur Anpassung oder Abformung von plastischen Zahnfüllungen im Zwischenraumbereich benötigt werden. Sie drücken das Füllmaterial in das zu schließende Loch und verhindern, dass das Füllmaterial in die Zahnfleischtaschen entweicht. Gleichzeitig hat die Füllung einen glatten Übergang zur Zahnfläche. |
Interimsersatz | Herausnehmbares Provisorium, temporär herausnehmbarer Zahnersatz, wird auch als Interimsprothese bezeichnet. |
Intraoralkamera | Eine elektronische Kamera, die ungefähr die Größe eines Bleistifts hat. Mit ihrer Hilfe werden im Mund Aufnahmen von Zähnen gemacht, die später am PC weiter bearbeitet werden können. |
IPR (Intraoral Processing Registration) | Das IPR-Meßsystem ist eine Methode für das Auffinden der physiologischen Zentrik durch eine neue elektronische Diagnosemethode. Das System liefert wichtige Kenndaten über Kieferrelation und Bisslage des Patienten. |
J
Begriff | Erklärung |
---|---|
Jacketkronen | Veralteter Begriff für eine Kunststoffkrone ohne Metallgerüst. |
K
Begriff | Erklärung |
---|---|
Karies | Karies (auf deutsch: Zahnfäule) verursacht eine Entkalkung und den Verlust der Zahnhartsubstanz. Ursache dafür sind Säuren, die von Mundhöhlenbakterien aus Zucker gebildet werden. |
Karies-Stopp-Parodontitis-Stopp-Programme | Die Forschung in der Zahnheilkunde hat nachgewiesen, dass spezielle Mikroorganismen Hauptverursacher von Karies und Parodontitis sind. Chlorhexidin (CHX) ist die am besten erforschte Wirksubstanz gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen. Übersteigen diese einen Grenzwert, sind unsere Karies-Stopp-Parodontitis-Stopp-Programme angezeigt. Diese Intensivkuren sind besonders effektiv. Dabei wird das CHX-Gel in individuell angefertigte Schienen eingefüllt, die zwei Wochen lang nur fünf Minuten abends auf die Zähne gesetzt werden. Dadurch wirkt das Gel hochkonzentriert in den Problemzonen, den Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen. In Langzeitstudien konnte nachgewiesen werden, dass eine solche Intensivkur das Kariesrisiko um bis zu 80 % reduziert. |
Kariesanfälligkeit | Fälschlich angenommene Anfälligkeit zu einem übermäßigen Kariesbefall durch eine mangelhafte Struktur der Zahnhartsubstanzen. Nachgewiesen ist nur, dass eine stark verminderte Speichelsekretion zu vermehrter Karies führen kann. |
Kariesprogression | Begriff für das Fortschreiten einer unbehandelten Karies. Es kann bei guter Mundhygiene z.T. mehrere Jahre dauern, bis die Karies den ausgereiften Schmelz angreift. Diese Progression erfolgt im Milchgebiss natürlich schneller als bei den bleibenden Zähnen. |
Kariesprophylaxe | Sämtliche Maßnahmen, die ein Entstehen oder Voranschreiten von Karies verhindern oder verbessern können. Hierzu zählen die Ernährung, fluoridhaltige Zahnpasta, Fissurenversiegelung und Mundhygiene. Es gibt drei Arten von Prävention: 1. Primärprävention (neuen Befall verhindern) 2. Sekundärprävention ( Remineralisation) 3. Tertiärprävention (minimal-invasive Füllungen mit überstehenden Füllungsrändern vermeiden). |
Kaukraft | Begriff für die während der Nahrungszerkleinerung zwischen Ober- und Unterkiefer entstehenden Kräfte. Bei unwillkürlicher Nahrungszerkleinerung ist diese abhängig von der Konsistenz der Nahrung und beträgt meist unter 30 N. Die praktisch mögliche Kraft bei willkürlichem, maximalem Zusammenbeißen liegt bei 300-800 N. Theoretisch möglich ist eine Kraftentwicklung von 2.000-4.000 N. |
Kauleistung | Bezeichnet das Vermögen in einer bestimmten Zeit Nahrung zu zerkleinern. Diese Leistung ist abhängig von: 1. Zahl der fehlenden Zähne 2. der Lückentypografie 3. von der Art des Zahnersatzes Träger mit festem Zahnersatz haben eine höhere Kaukraft und Kauleistung als Totalprothesentäger. |
Kavität | Eine Kavität ist entweder: - eine kariöse Zahnhöhle oder - eine zur Aufnahme einer Füllung präparierte kariöse Zahnhöhle |
Kavitätenklassen | Systematisierung von präparierten Defekten Kavitätenklasse I: okklusale Kavität (für Füllungen im Bereich der Grübchen und Fissuren) Klasse II: approximale Kavität (an den Backenzähnen) Klasse III: Kavität im Approximalbereich (an den Schneidezähnen ohne Beteiligung der Schneidekante) Klasse IV: Defekt an den Frontzähnen (approximal mit Beteiligung der Schneidekante) Klasse V: Kavität an den Zahnhälsen (zahnfleischnahe Defekte an den Glattflächen). |
Kephalometrie | Bezeichnet die metrische Analyse des Schädels und wird unterteilt in die Gnathometrie (kieferorthopädische Ausmessung des Gebisses) und die Kraniometrie (Schädelmessung). Die Analyse stützt sich größtenteils auf die Auswertung des Fernröntgenseitenbildes, das in der Kieferorthopädie einen essentiellen Bestandteil der Diagnostik und Behandlungsplanung darstellt. |
Keramische Schulter | Eine (Metall-) Keramikkrone mit Keramik-Stufe (Keramik-Schulter) geht farblich übergangslos ins Zahnfleisch über. Sie wirft keinen hässlichen, dunklen Schatten im Bereich des Zahnfleischs, wie er durch einen durchschimmernden Metallrand möglich ist. Für den Zahntechniker bedeuten Keramikstufen Mehraufwand – für den Patient eine optimale Ästhetik, da die Krone jetzt noch natürlicher wirkt. |
Kiefer | Knöcherner Schädelteil, der die Zähne beinhaltet; unterschieden wird in Oberkiefer (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula). |
Kieferchirurgie | Kieferchirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit der Diagnostik, Therapie, Prävention und sowohl funktionellen als auch ästhetischen Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Formveränderungen der Zähne, der Mundhöhle und des Kiefers befasst. |
Kiefergelenk | Das Kiefergelenk ist ein sehr variables Körpergelenk, da es sowohl Dreh- als auch Gleitbewegungen ausführen kann. Es befindet sich vor dem Ohr und besteht aus Kiefergelenkkopf, der sich am Unterkiefer befindet, und der Kiefergelenkpfanne, die an der Schädelbasis angebracht ist. |
Kieferorthopädie | Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiete der Zahnheilkunde, das sich mit der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen beschäftigt. So genannte "Kieferorthopädische Apparaturen", umgangssprachlich auch "Klammern" oder "Spangen" genannt, bewegen die Zähne durch Druck- oder Zugkräfte an ihre optimale Position im Kieferknochen. Je früher mit der Korrekturbehandlung begonnen wird um so schneller tritt der gewünschte Erfolg ein. |
Kieferorthopädie - KFO | Als eigene Disziplin seit Ende des 19. Jhd. anerkannt; die Lehre von den Zahn- und Kieferanomalien und deren Behandlung. Ziel ist es, Fehlbildungen im Kiefer- und Gesichtsbereich zu erkennen und zu behandeln. Der günstigste Behandlungszeitraum liegt während des Kieferwachstums im jugendlichen Alter. Ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt, der nach seinem Studium eine 4-jährige Weiterbildungszeit absolviert hat. |
Kinderzahnheilkunde | Besonders Kinder fordern in der zahnärztlichen Praxis maximale Aufmerksamkeit. Es gilt, das Vertrauen der kleinen Patienten zu gewinnen. Ein regelmäßiger Besuch der Kinder in der Praxis kann recht hilfreich dabei sein, den Gang zum Zahnarzt als etwas "Normales" oder "Alltägliches" gelten zu lassen. Auch die Eltern müssen im Vorfeld informiert werden, dass der richtige Zeitpunkt des ersten Zahnarztbesuches ihres Kindes im Idealfall weit vor der Behandlung der ersten kleinen Löchlein liegen sollte. |
Kinderzahnpasta | Eine speziell auf das Gebiss für Kinder abgestimmte Zahnpasta. Gesetzliche Vorschriften sehen vor, dass Zahnpasten für Kinder nur eine sehr geringe Dosierung an Fluor enthalten dürfen. Für Erwachsene ist eine maximale Dosierung von 0.15% zulässig. Kinderzahnpasta für Kinder bis zu 6 Jahren darf höchstens 0.025% Fluor enthalten. Sie sollten deshalb für Kinder unter 6 Jahren nur Produkte anwenden, die diesen Grenzwert unterschreiten. |
Knirschen | Auch bekannt unter Bruxismus. Im Schlaf und bei Stresssituationen kann es zu mahlenden Bewegungen und Parafunktionen der Oberkiefer- und Unterkieferzähne kommen. Es kann zu Beeinträchtigungen des Kiefergelenks und der Zahnoberflächen führen. Behandlung erfolgt mit Hilfe einer Knirscherschiene bzw. durch die Behandlung der Ursachen. |
Knirscherschiene | Der Zahntechniker stellt anhand eines Gipsmodells eine individuelle Kunststoffschiene für den Patienten her. Die Schiene schützt die Zähne vor übermäßiger Abrasion. |
Knochendefekt, periimplantärer | Begriff für einen Knochendefizit um den Implantathals herum. Dieses Defizit beeinträchtigt die Festigkeit und Haltbarkeit des Implantates, was zu einem verfrühten Implantatverlust führen kann. Bei einer primären Implantation kommt es zu einem Knochendefekt durch die Zahnextraktion oder durch ein Trauma. Bei der sekundären Implantation kann es zu einem Defekt kommen durch eine zu kurze Einheilungsphase oder eine Infektion in den Weichteilen oder Knochen. Eine Behandlungsmöglichkeit, um das Implantat halten zu können, stellt die Knochentransplantation dar. |
Komposit | Zahnfarbenes, stabiles Füllungsmaterial, das sich aus mehreren Komponenten (Kunststoffe, in die besonders aufbereitete mikrofeine Glas- und Quarzteilchen eingelagert sind) zusammensetzt. Das Material wird mit dem Zahnbein und dem Zahnschmelz verklebt und in der Regel mit einem Speziallicht gehärtet. |
Konformitätserklärung | Eine Konformitätserklärung ist eine schriftliche Bestätigung, die der verantwortliche Hersteller für ein Produkt am Ende einer Konformitätsbewertung verbindlich erklärt und bestätigt. Das Produkt muss die auf der Erklärung spezifizierten Eigenschaften aufweisen. Für Zahnersatz als Sonderanfertigung muss eine Konformitätserklärung ausgestellt werden. |
Konkremente | In der Zahnfleischtasche (subgingival) haftende Plaque und sonstige verkalkte Ablagerungen. Konkremente entstehen aus dem Sekret der Zahnfleischtaschen und sind dunkler als Zahnstein. Die Ablagerungen können chronische Entzündungen auslösen und daher kommt es immer wieder zu kleineren Blutungen. Die braun-schwarze Farbe erhält das Konkrement durch die Einlagerung der Blutpartikel. Konkremente sind aufgrund dieser Zusammensetzung fester und damit schwieriger als Zahnstein zu entfernen. |
Kreuzbiss | Der Kreuzbiss ist eine Fehlstellung der Zähne, bei der die unteren Frontzähne vor die oberen Frontzähne beißen. Im seitlichen Zahnbereich stehen die unteren Backenzähne weiter nach außen als die oberen. |
Krone | Künstliche Kronen überdecken kappenartig einen vorher unter lokaler Betäubung entsprechend beschliffenen Zahn. Auf dieser so genannten Zahnpräparation wird im Labor die Krone z. B. aus Keramik oder Metall gefertigt. Zwischenzeitlich wird der Zahnstumpf durch eine provisorische Krone aus Kunststoff geschützt. |
Kürettage - geschlossene- | Parodontitisbehandlung, die eine minimal-invasive Alternative darstellt. Bei der Kürettage werden Handinstrumente (Küretten) und/oder maschinelle Instrumente (z.B. Ultraschall) verwendet. Mit den Instrumenten fährt man am Zahn entlang in die Zahnfleischtasche hinein, damit man die Wurzeloberfläche vom Biofilm und Konkrementen säubern kann. |
KZBV - Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung | Zusammenschluss aller Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV); Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche die Belange der Vertragszahnärzte auf Bundesebene regelt. |
KZV - Kassenzahnärztliche Vereinigung | Zusammenschluss der Vertragszahnärzte auf Ebene der Bundesländer. Die Mitgliedschaft in den KZVen ist für niedergelassene Zahnärzte Pflicht und mit Gebühren für den Verwaltungsaufwand verbunden. Aufgaben der KZVen sind die Verteilung der Gesamtvergütung, der Sicherstellungsauftrag zur ausreichenden zahnärztlichen Versorgung der Bevölkerung, eine Wirtschaftlichkeitsprüfung der zahnärztlichen Tätigkeit und die Wahrnehmung der Rechte gegenüber den Krankenkassen. |
L
Begriff | Erklärung |
---|---|
Labialbogen | Ein Drahtbogen, der an herausnehmbaren kieferorthopädischen Geräten angebracht ist und vor den Frontzähnen anliegt. Funktion: - hält die Lippe ab - bewegt die Frontzähne nach innen - dient als Halteelement |
Langzeitprovisorium | Unter Langzeitprovisorien versteht man Kronen und Brücken, die nur für einen begrenzten Zeitraum (einige Monate bis Jahre) eingegliedert werden. Im Normalfall handelt es sich dabei um laborgefertigte Kunststoffkronen/-brücken. |
Laserbehandlung | Auch in der Zahnheilkunde lassen sich mit moderner Lasertechnik bestimmte Therapien bequem durchführen. Der Dentallaser (Laser ist sehr energiereiches und gebündeltes Licht) finden heute in der Kariesbehandlung, allerdings nur bei ganz kleinen Defekten, Anwendung. Der Laser-Einsatz bei Wurzelbehandlungen und Weichgewebebehandlung ermöglicht eine weitestgehend schmerzfreie Behandlung. |
Lingualbrackets | Begriff aus der Kfo; diese speziellen Brackets werden an der Zahninnenseite befestigt und ermöglichen somit eine gute Ästhetik. Nachteil dieser Methode ist die veränderte Phonetik und der beeinträchtigte Biss. |
Lingualbügel | Gebogener oder gegossener Metallbügel, der die Seitenzahnsättel rechts und links bei einer Unterkieferprothese miteinander verbindet. |
Locator | Konfektioniertes, neu entwickeltes Verbindungselement in Form eines speziellen Druckknopfes, der zur exakten Einstellung der Haftkraft dient. |
Lockerungsgrad von Zähnen | Maß zur Bestimmung der Beweglichkeit eines Zahnes. Das normale Verhältnis zwischen Zahnkrone und Wurzel liegt bei 1:2, bei diesem Grad ist der Zahn fest verankert im Kieferknochen. Der Zahn kann durch verschiedene Gründe an Halt verlieren, man teilt das Verhältnis in drei Lockerungsgrade ein. Beim ersten Grad (L1) ist die Beweglichkeit spürbar, beim Zweiten (L2) ist es spür- und sichtbar und beim dritten Grad ist der Zahn so locker, dass man ihn entfernen sollte. |
Luxation | Bei der Luxation eines Zahnes handelt es sich um eine abnorme Bewegungsfreiheit eines Zahnes in seinem Zahnfach. Grund dafür ist das Zerreißen der Zahnhalteapparatfasern, die den Zahn in seinem Knochen verankern. |
Lückengebiss | Als Lückengebiss bezeichnet man ein Gebiss nach dem Verlust von Zähnen oder ein Gebiss mit von Geburt an fehlenden Zähnen. Eine Behanldung von Lückengebissen erfolgt mit Hilfe von Implantaten oder Brücken. |
Lückenhalter | Maßnahmen zur Offenhaltung einer entstandenen Zahnlücke durch vorzeitigen Milchzahnverlust, um dem bleibenden Zahn genügend Raum zum Durchbrechen zu lassen. |
M
Begriff | Erklärung |
---|---|
Mandibula | = Unterkiefer setzt sich zusammen aus dem hufeisenförmigen Unterkieferkörper, dieser hat auf beiden Seiten einen aufsteigenden Ast. Der Unterkieferast ist Ansatzfläche für den Muskelfortsatz und den Gelenkfortsatz mit seinem Kiefergelenksköpfchen. Des Weiteren setzen hier noch die 4 Kaumuskeln an, die für die Okklusion (Kieferschluss) zuständig sind. |
Mantelkrone | Unter einer Mantelkrone versteht man eine Krone, die komplett aus einem nichtmetallischen Werkstoff besteht. In den meisten Fällen wird dazu Keramik verwendet, nur selten kommt dagegen Kunststoff zum Einsatz. |
Maxilla | dabei handelt es sich um den Oberkiefer; ist Teil des Gesichtsschädels Der Oberkiefer grenzt mehrere Teile des Gesichts voneinander ab. So bildet die Maxilla den Boden der Augenhöhle, den Boden und die seitliche Begrenzung der Nasenhöhle und ergänzt Teile des Gaumens, so dass sie das Dach der Mundhöhle bildet. Die Kieferhöhle ist ebenfalls im Oberkiefer zu finden. |
Meistermodell | Es ist der Ausguss einer Abformung, der mit Superhartgips hergestellt wird und als Arbeitsmodell dient. Die einzelnen zahntechnischen Werkstücke werden auf diesen Modellen gefertigt. |
Mesiodens | Der Begriff Mesiodens bezeichnet einen in der Mitte des Oberkiefers gelegenen, atypisch geformten Zahn. Dieser kann dazu führen, dass sich eine Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen bildet oder er behindert den Durchbruch der Nachbarzähne. Muss meist operativ entfernt werden. |
Metallkrone, Vollgusskrone | Überkronung eines schwer beschädigten Zahnes mit Hilfe einer Metallkrone, dessen Wurzel allerdings noch intakt ist. Diese Methode ist leicht durchzuführen, kostengünstig und zudem eine sehr stabile Überkronung. Die Metallkrone wird aus ästhetischen Gründen meist im Backenzahnbereich verwendet. |
Milchzahnerhaltung | Aus kieferorthopädischer Sicht ist es wichtig die Milchzähne so lange wie möglich zu erhalten. Sie sollten im Kiefer bleiben bis der Durchbruch des Nachfolgers gesichert ist. Es gibt vier Ausnahmen in denen eine Extraktion unumgänglich ist: 1. Reihenextraktion bei einem zu erwartenden Engstand im Wechselgebiss; 2. Milchzahnpersistenz mit Durchbruchsbehinderung; 3. Aplasie (Nichtanlage) bleibender Zähne und 4. deutliche Infraokklusion von Milchmolaren (Backenzähne erreichen nicht die Okklussionsebene). |
Milchzahnkaries | Die Karies im Milchzahngebiss läuft prinzipiell gleich ab wie bei den bleibenden Zähnen. Allerdings erreicht die Milchzahnkaries schneller das Pulpavakuum, da der Abstand zwischen der approximalen Schmelz-Zement-Grenze und der Pulpa sehr gering ist. |
Milchzahnverlust, vorzeitiger | Ein vorzeitiger Milchzahnverlust ist häufig die Folge von unversorgter Karies oder Traumen. Dieser Verlust zieht einige Folgen mit sich: 1. Verlust der Abstützung mit Wanderung der Nachbarzähne, 2. Platzmangel für den Nachfolger, 3. Engstand und 4. Retention. Der Erhalt der Milchzähne so lange wie möglich ist deshalb sehr wichtig. |
Miniplast-Schiene | Hier handelt es sich um eine individuelle Schiene aus Kunststoff mit einer Dicke von 0,5 - 1 mm. Verwendung findet sie als Fixierung von gelockerten Zähnen und als Trägerschiene für Medikamente. |
Modellguss | Der Modellguss ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. Künstliche Zähne sind auf einer Metallbasis befestigt und über Klammern mit den Restzähnen verbunden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie relativ kostengünstig ist dafür aber ästhetisch eher ein unbefriedigendes Ergebnis liefert. Sie ist als Standardversorgung beim Verlust mehrerer Zähne indiziert, wenn festsitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist und dient vorwiegend der Wiederherstellung der mastikatorischen (Kauen), phonetischen (Sprechen), und ästhetisch-physiologischen (Aussehen und Gesichtsausdruck) Funktion. |
Molaren | Hintere Backenzähne; lat. Bezeichnung für die Mahlzähne des menschlichen Ober- und Unterkiefers. Die Molaren tauchen erst im bleibenden Gebiss auf und haben somit keine Milchzahnvorläufer. Im Unterkiefer besitzen die Molaren zwei Wurzeln und im Oberkiefer sind es dreiwurzelige Zähne. |
Mucosa | dabei handelt es sich um die Schleimhaut |
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie | Als einziges Fachgebiet kann die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG) mit nur wenig belastenden operativen Eingriffen helfen. Hinweis: Grundvoraussetzung zur Erlangung der Facharztbezeichnung ist der erfolgreiche Abschluss sowohl des Medizinstudiums als auch des Zahnmedizinstudiums mit anschließender mehrjähriger Weiterbildung in Kliniken. |
Munddusche | Die Munddusche ist ein zusätzliches Hilfsmittel für die tägliche Zahnpflege. Der Wasserstrahl entfernt die nach dem Zähneputzen gelösten Speise- und Plaquereste. Festsitzende Zahnbeläge können mit der Munddusche jedoch nicht entfernt werden. |
Mundhygiene | Zunächst gehören hierzu alle Maßnahmen, die der Gesunderhaltung der Mundhöhle dienen, vor allem die Belagentfernung ist sehr wichtig. Es gibt zum einen Maßnahmen, die nur der Zahnarzt oder dafür ausgebildetes Fachpersonal machen können (z.B. professionelle Zahnreinigung, Erstellung von Indizes etc.) und zum anderen kann der Patient auch selbst Mundhygienemaßnahmen (z.B. Zähneputzen, Zahnseide, Interdentalbürstchen etc.) ergreifen. Die Mundhygiene ist sowohl im Bereich der Parodontalprophylaxe als auch der Kariesprophylaxe sehr wichtig. |
Mundschutz | 40 Prozent aller Zahn- und Mundverletzungen passieren beim Sport. Den besten Schutz und den besten Tragekomfort bietet ein individuell angefertigter Mundschutze. Dafür muss der Zahnarzt einen Abdruck des Kiefers nehmen und der Zahntechniker den Mundschutz nach diesem Modell individuell herstellen. Konfektionsmundschutze - wie sie in Sportgeschäften erhältlich sind - sind zwar preisgünstiger, aber weniger stabil und passgenau und damit unsicher und unbequem. Die Passform eines individuell angefertigten Mundschutzes ist so gut, dass die Sportler meist problemlos trinken, atmen und sprechen können. Im Falle eines Schlages oder Sturzes dämpft der Mundschutz die Kräfte, die auf Zähne und Kiefer und damit auf den gesamten Kopf und das Gehirn einwirken. Einer Verletzung der Lippen, der Mundschleimhaut oder der Zunge beugt der Schutz ebenfalls vor. |
Mundtrockenheit | Ein Mangel an Speichelfluss (durch Krankheit oder Medikamente verursacht) führt zu einer verminderten Mineralisation der Zahnhartsubstanz. Bei diesen Patienten ist das Kariesrisiko, bei entsprechender Ernährung, erhöht. Eine prophylaktische Betreuung durch den Zahnarzt kann dieses Risiko minimieren. |
N
Begriff | Erklärung |
---|---|
Nachregistrierung | Nach einer initialen Einlagerungsphase von schleimhautgetragenen Prothesen ist es üblich, eine erneute Bestimmung der Kieferrelation vorzunehmen, um den langfristigen Tragekomfort der Prothese zu gewährleisten. |
Nekrose | Unter Nekrose versteht man abgestorbenes Gewebe, bedingt durch Sauerstoffmangel, Bakterien etc. |
Nelkenöl | Dieses Öl wird aus den Blütenknospen des Gewürznelkenbaums gewonnen. Nelkenöl, dessen Hauptbestandteil Eugenol ist, hat eine antiseptische, betäubende Wirkung und wird deshalb in der Zahnmedizin häufig für Einlagen, Verbände und provisorische Zemente verwendet. |
Nervus trigeminus | (lat. für Drillingsnerv) Dieser Nerv versorgt unter anderem die Zähne, die Mund- und Nasenschleimhäute, Zunge, Teile der äußeren Gesichtshaut (Empfindungsnerv, der auch Schmerzen wahrnimmt) sowie die Gesichts- und Kaumuskulatur (als Bewegungsnerv). Eine Verletzung dieses Nervs kann zu einer Lähmung von Muskelgruppen oder zu Taubheitsgefühlen führen. Weiterhin ist der Nerv für Geschmacks-, Speichel- und Tränensekretion zuständig und hat Einfluss auf das Hörvermögen. |
Neuralgie | Neuralgien sind Nervenschmerzen, die oft ohne Vorzeichen auftreten und eine hohe Intensität erreichen. Dazwischen gibt es immer wieder Intervalle ohne Schmerzen. Die auftretenden Reizungen sind dabei auf das Ausbreitungsgebiet der betroffenen Nerven beschränkt. Die Ursachen für Neuralgie sind unbekannt, ein Ausgangspunkt kann aber das Berühren so genannter Triggerzonen im Nervenbereich sein. Zu den Therapiemethoden zählen Medikamente, elektrische Stimulation, Lokalanästhesie und zentrale chirurgische Eingriffe. |
New attachment | Aus der Parodontalbehandlung; bei dieser Methode wird lockeres Gewebe neu „befestigt“. Ziel des Verfahrens ist es, dass sich Knochen neu entwickelt und sich vergrößerten Zahnfleischtaschen zurück bilden. Andere Behandlungen im Kieferbereich sollten während des new attachment vermieden werden. |
Nikotin | eines der stärksten Pflanzengifte, auch als Alkaloid bezeichnet. Nikotin wird konsumiert durch Rauchen und schädigt dabei v.a. Mund, Zunge, Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Luft- und Speiseröhre, Schleimhäute sowie die Atmungsorgane. Es können von Zahnfleischentzündungen bis hin zu Lungenkarzinomen verschiedene Krankheiten durch das Rauchen ausgelöst werden. Das warnende Zahnfleischbluten im Anfangsstadium einer Parodontalerkrankung wird durch das Nikotin verhindert, daher haben Raucher ein erhöhtes Risiko, ihre Zähne vorzeitig zu verlieren. Da sich Teer auf Zahnoberflächen und Mundschleimhaut absetzt, haben Raucher oft dunkelgelbe, fleckige Zahnverfärbungen, begleitet von einem unangenehmen Mundgeruch. |
Nuckelflaschenkaries (baby-bottle-syndrom) | Auch "Honig-Schnuller-Karies" oder "Zuckertee-Karies" genannt. Ist eine ausgeprägte, flächenförmige Karies, welche zunächst besonders die Schneidezähne im Oberkiefer betrifft. Durch ständiges Verabreichen und exzessivem, suchtartigem Trinken von gesüßter Flaschennahrung (zuckerhaltigen Tees/Säften, gesüßter Milch in Form des "Beruhigungsfläschchen" oder mit Honig benetzten Schnullern) werden im fortgeschrittenen Stadium weitere Milchzähne entsprechend ihres Durchbruchs befallen werden. Neben den massiven Schäden am Gebiss hat die unkontrollierte Zuckerzufuhr aber auch noch allgemein-körperliche Auswirkungen wie Babydicksucht, Essensunlust. Dazu kommt - bedingt durch Eiterherde an den zerstörten Zähnen - eine Störung des allgemeinen Wohlbefindens und eine Störung des Immunsystems. |
O
Begriff | Erklärung |
---|---|
Oberflächenanästhesie | Diese Methode wird häufig bei Kindern und ängstlichen Patienten angewendet, um den Stich der Spritze weniger stark spürbar zu machen. Dabei wird die oberflächliche Sensibilität der Haut bzw. der Schleimhaut durch das Auftragen eines Oberflächenanästhetikums ausgeschaltet. |
Offener Biss | Ein offener Biss liegt vor, wenn beim Zusammenbeißen einzelne Zahngruppen nicht aufeinander treffen. Diese Fehlstellung kann sowohl im Front- als auch im Seitenzahnbereich auftreten. Es gibt verschiedene Ursachen für den offenen Biss, darunter Störungen des Stoffwechsels oder durch so genannte Habits (Daumenlutschen etc.). |
Okklusion | Jeder Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers wird als Okklusion bezeichnet. |
Oralchirurgie | Fachgebiet innerhalb der Zahnheilkunde, welches sich speziell mit operativen Eingriffen innerhalb der Mundhöhle beschäftigt. Ein Oralchirurg ist ein Zahnarzt, der nach seinem Studium eine 4-jährige Weiterbildungszeit absolviert hat. Das von einem Oralchirurgen abgedeckte Spektrum in Bezug auf zahnärztliche Chirurgie ist dabei dem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen sehr ähnlich. Allerdings gehören Eingriffe außerhalb der Mundhöhle und im plastisch-chirurgischen Bereich nicht zu seinem Ausbildungs- und Aufgabenbereich. |
Osseointegration | Bei diesem Verfahren werden Knochen und Implantat miteinander verbunden. Es darf sich kein Bindegewebe zwischen Knochen und Implantat befinden. Im Normalfall dauert das Einheilen des Implantates drei Monate, danach ist das Implantat vollständig in den Knochen integriert. Nachteil der Implantate im Allgemeinen ist, dass sie im Gegensatz zum natürlichen Zahn starr im Knochen sitzen und nicht nachgeben. |
Osteotomie | Bei diesem chirurgischen Eingriff wird der Knochen mit Hilfe von Meißel, Säge oder Bohrer geöffnet, um Verlagerungsoperationen am Kiefer durchzuführen oder verlagerte Zähne zu entfernen. |
Ostitis | Auch Wurzelspitzenentzündung genannt. Über die Blutbahn und Kanalgefäße gelangen Erreger in den Knochen und verursachen die Entzündung des Knochengewebes. |
P
Begriff | Erklärung |
---|---|
Papillen-Blutungs-Index | Dieser Index gibt den Verlauf einer entzündlichen Zahnfleischerkrankung an. Die Feststellung der Indexzahl ist mit einem einfachen Verfahren zu realisieren und demonstriert dem Patienten seine Mundhygiene. |
Parodontalbehandlung | Zahnfleischbehandlung, Parodontaltherapie, Parodontosebehandlung: komplexe Maßnahmen zur Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates. |
Parodontologie | Die Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat. Sie bezeichnet die zahnmedizinische Fachrichtung, die sich mit dem Bereich „um den Zahn herum“ beschäftigt. Aufgaben der Parodontologie sind Vorbeugung und Behandlung von Zahnbetterkrankungen sowie deren Nachsorge. |
Periimplantitis | Implantatentzündung; diese kann durch Keime zwischen Implantataufbau und dem eigentlichen Implantat entstehen. Mit antibakteriellen Gels kann man diesen Mikrospalt versiegeln und dadurch das Infektionsrisiko vermindern. |
Pfeilerzahn | Wie der Name schon erahnen lässt, dient der Pfeilerzahn als Stütze für einen Zahnersatz. Zum Beispiel kann auf ihm eine Brücke befestigt werden. |
Professionelle Zahnreinigung | Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) umfasst alle Maßnahmen zur Reinigung der Zahnoberfläche. Diese werden im Normalfall von speziell geschultem Personal in der zahnärztlichen Praxis durchgeführt. Bei der PZR werden Zahnstein und andere Beläge und Verfärbungen entfernt. Im Anschluss werden die Zähne poliert, um den Bakterien keine neue Angriffsfläche zu bieten. |
Prophylaxebehandlung | Die Prophylaxebehandlung (Vorbeugende Maßnahmen) spielt eine immer wichtigere Rolle um Zähne so lang wie möglich gesund zu erhalten. Neben der häuslichen Mundhygiene stellt die regelmäßige professionelle Zahnreinigung eine sinnvolle Ergänzung dar. Lassen Sie sich über ein individuelles Prophylaxeprogramm bei ihrem ZA beraten. |
Prothesenhaftcreme | Prothesenkleber; gibt Zahnersatz einen besseren Halt und Sitz durch luftdichte Polsterung zwischen Zahnprothese und Zahnfleisch. Da die risikofreie Langzeitwirkung von Prothesenhaftcreme nicht zweifelsfrei bestätigt ist, sollten Daueranwender sich Ihrem Zahnarzt vorstellen. Eine Unterfütterung kann den Tragekomfort der Prothese deutlich spürbar verbessern. |
Prothetik | Zahnärztliche Prothetik ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich verschiedener Methoden bei fehlenden Zähnen, Knochenpartien oder auch Weichteilen in der Mundhöhle bedient, um diese zu ersetzen. |
Provisorium | Bei einem Provisorium handelt es sich um eine vorrübergehende Versorgung von präparierten Zähnen bis der endgültige Zahnersatu eingesetzt werden kann. Die Versorgung kann aus schützenden und/oder funktionellen und/oder kosmetischen Gründen erfolgen. |
Q
Begriff | Erklärung |
---|---|
Quadrant | Durch die Einteilung des Kiefers in Ober- und Unterkiefer sowie in Kieferhälften ergeben sich vier (Kiefer-)Quadranten. Jeder Zahn lässt sich durch die Kombination von Kieferhälfte und Stellung in der Zahnreihe so eindeutig bezeichnen. z.B. Zahn 41 - 1. Schneidezahn im Unterkiefer rechts |
Quecksilber | Ein chemisches Element (giftig), welches in Verbindung mit anderen Metallen Legierungen bildet (Amalgame). In der Füllungstherapie werden heute nur noch Silberamalgame verwendet. |
Quecksilberfreisetzung | Kauen und Knirschen führt zu einer Abrasion von vorhandenem Füllungsmaterial. Bei Amalgamfüllungen kann es daher zu einer Freisetzung des enthaltenen Quecksilbers kommen, welches im Speichel nachgewiesen werden kann. Allerdings ist bis heute nicht bewiesen, dass die Konzentration des Quecksilbers in Amalgamfüllungen gesundheitsschädlich ist. |
Quetschbiss | Hier handelt es sich um eine einfache Form der Bissnahme, bei der der Patient auf eine Wachsplatte beißt und darin einen Abdruck hinterlässt. Bei dieser Form der Bissnahme wird nur die Zahnstellung berücksichtigt, nicht die Stellung der Kiefergelenke. |
R
Begriff | Erklärung |
---|---|
Radix-Anker | Ein Radix-Anker ist eine schraubenförmige Verankerung einer Krone. Diese wird dabei in den Wurzelkanal eingelassen. Diese Methode wird bei tief zerstörten und wurzelkanalbehandelten Zähnen angewendet. |
Registrat | Ein Platte (Wachs, Kunststoff, weiches Metall) die zwischen die Zahnreihen eingebracht wird, um die Lage des Unterkiefers zum Oberkiefer zu bestimmen. |
Retraktionsfäden | Hier handelt es sich um einen getränkten Baumwollfaden, der dazu dient das Zahnfleisch zurück zu drängen. Des Weiteren können sie bei der Blutstillung einer bestehenden Blutung aus der Zahnfleischtasche eingesetzt werden. |
Rollstuhlgerechte Praxis | In der heutigen Zeit wird der rollstuhlgerechten Praxis immer mehr Bedeutung beigemessen. Immer mehr Praxen verfügen über einen rollstuhlgerechten Zugang und behindertenfreundlich eingerichtet Behandlungszimmer. |
S
Begriff | Erklärung |
---|---|
Schichttechnik | Bei dieser (Verblend-)Technik werden mit Hilfe von verschieden eingefärbten Kunststoff- oder Keramikmassen die zu ersetzenden Zähne Schicht für Schicht aufgebaut (Opakdentin, Dentin, Schneide- und Transpamassen). So kann der Schichtaufbau des natürlichen Zahns fast perfekt imitiert werden. Bei Keramikverblendungen können individuelle Zahnmerkmale (z.B. Mamelons) nachgeahmt werden. Dies erfordert vom Zahntechniker viel Erfahrung, da das Ergebnis erst nach dem Keramikbrand sichtbar wird. |
Schlotterkamm | Als Schlotterkamm bezeichnet man den infolge von ungünstiger Belastung (z.B. nicht exakt anliegenden Vollprothesen) entstandenen Überschuss des weichgewebigen Kieferkamms, der eine verschiebliche, schlotternde Form annimmt. Auch wenn eine Anpassung der Prothese erfolgt, kann dieses Krankheitsbild, außer durch eine OP, nicht mehr rückgängig gemacht werden. |
Schmelz | Schmelz, oder auch Zahnschmelz, ist die härteste Substanz des Körpers. Er umgibt als formgebendes Material die Zahnkrone. |
Schneidezähne | Dies sind die vier schaufelförmigen Zähne, die beidseitig der Kiefermittellinie stehen. Die Schneidezähne des Oberkiefers sind dabei größer als die des Unterkiefers. |
Sekundärkaries | Wird auch Randkaries genannt und tritt an Füllungs- oder Kronenrand auf. Ursache dafür sind häufig Undichtigkeiten an Kronen- und Füllungsrändern in Verbindung mit schlechter Mundhygiene. |
Sinuslift | bezeichnet eine spezielle Operationsmethode der Kieferchirurgie, mit der der knöcherne Boden der Kieferhöhle verdickt wird, um ein Implantat platzieren zu können. Wird angewendet bei einem zurückgebildeten (atrophischen) Oberkiefer. |
Sofortimplantation | Sofortimplantat; Einsetzen eines Implantats unmittelbar im Anschluss eines entfernten (eigenen) Zahnes in die noch frische Extraktionswunde (Alveole); Haupteinsatzgebiet ist der (unfallbedingte) Verlust von Frontzähnen. |
Stiftaufbau | Verankerung von Füllungen oder Kronenaufbauten mit einem Stift zur Wiederherstellung eines tief zerstörten Zahnes. Bei wurzelkanalbehandelten Zähnen mit einem Stift im Wurzelkanal, bei vitalen Zähnen mit parapulpären Stiften. Bei einem Stiftaufbau im Wurzelkanal wird bei der direkten Methode ein konfektionierter Metallstift (konische oder parallel) in den Wurzelkanal passend einzementiert und ein Aufbau (z.B. aus Komposit) an den Stift und den Zahnstumpf aufmodelliert. Bei der indirekten Methode wird der Stiftaufbau nach der Abformung im Dentallabor modelliert und in Metall gegossen. Stift und Aufbau sind fest miteinander verbunden und werden anschließend in den Zahnstumpf einzementiert. Die konfektionierten Stifte bestehen in der Regel aus biokompatiblen Metalllegierungen (z.B. Edelmetalle, Titan), Keramik oder neuerdings auch Carbon und Komposit. Die entsprechenden Aufbauten aus Metalllegierungen (laborgefertigter Aufbau), Keramik (laborgefertigter Aufbau) oder Komposit (im Mund hergestellter Aufbau). |
Suprakonstruktion | Implantologischer Begriff für "Das, was auf das Implantat aufgesetzt wird". Es handelt sich also um eine Art Zahnkronenaufbau, der im Dentallabor gefertigt wird. Bei zahnlosen Kiefern oder stark reduziertem festen Zahnbestand verhilft dem Patient eine Kombination aus festsitzenden und herausnehmbaren Suprakonstruktionen zu verbessertem Lebensqualität. |
T
Begriff | Erklärung |
---|---|
Taschentiefe | Zahnfleischtaschen entstehen bei der Entzündung des Zahnfleisches. Die Taschentiefe gibt an wie groß der Abstand zwischen dem oberen Zahnfleischrand und dem Taschenboden ist. Die gemessene Taschentiefe wiederum gibt Hinweis auf die Zerstörung des Zahnhalteapparates sowie den Grad von Zahnfleischwucherungen. |
Teleskopkrone | Die zur Befestigung eines herausnehmbaren Zahnersatzes dienende Teleskopkrone besteht aus einer Innen- und einer Außenkrone. Dabei wird auf den Zahnstumpf eine dünne Metallhülse (Innenkrone) gesteckt, auf die dann die Außenkrone aufgebracht wird die mit dem herausnehmbaren Teil des Zahnersatzes fest verbunden ist. |
Tiefbiss | Sollten die Frontzähne tief übereinander beißen nennt man dies Tiefbiss. Bei einer normalen Zahnentwicklung beißen die oberen Frontzähne beim Zusammenbeißen ca. 2 mm über die unteren Schneidezähne, beim Tiefbiss beträgt der Überbiss mehr als 3 mm. |
Totalprothese | Eine Prothese, die sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer die komplett fehlenden Zahnreihen ersetzt. |
Trigeminusneuralgie | Wird umgangssprachlich als Gesichtsschmerz bezeichnet. Es handelt sich dabei um anfallartig auftretende, heftige Schmerzen im Bereich des Versorgungsgebietes des Trigmeninusnerv, die meist auf eine Gesichtshälfte beschränkt sind. |
U
Begriff | Erklärung |
---|---|
Ultraschall-Reinigungsgerät | Beim Ultraschall-Reinigungsgerät werden spezielle Lösungen in hochfrequente Schwingungen versetzt. Dabei werden Verschmutzungen an Instrumenten, Werkstücken oder Prothesen entfernt. Keime werden dabei jedoch nicht abgetötet. |
Ultraschallzahnbürste | Die Schwingungen bewegen den Bürstenkopf und erzeugen eine Mikrozirkulation der Zahncreme. Vorteil dieses Gerätes ist, dass die Schwingungen die schlechtzugänglichen Zahnzwischenräume reinigen und die Durchblutung und Zellaktivierung des Zahnfleisches verbessert wird. Medizinisch ist die Ultraschallbürste unbedenklich, nur Patienten mit Herzschrittmachern sollten vorher mit ihrem Arzt oder Zahnarzt sprechen. |
Unterfütterung | Um den Sitz von Prothesen zu korrigieren und dem Kiefer wieder genau anzupassen, wird ein spezielles Material aufgetragen. Dieser Arbeitsschritt ist von Zeit zu Zeit notwendig, da sich das Prothesenlager verändert. |
Unterzungenbügel | Schmaler Verbindungsbügel (aus Metall) einer Unterkieferteilprothese, der an der Innenseite des Kieferknochens unter der Zunge verläuft und zwei Prothesensättel zur Stabilisierung dieses Ersatzstückes miteinander verbindet. |
V
Begriff | Erklärung |
---|---|
Veneers | Veneers sind sehr dünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die mit einem speziellen Kleber auf die Zahnoberfläche aufgeklebt werden. Besonders bei den Frontzähnen wird diese Technik oft angewandt. |
Verblend-Metall-Keramik, VMK | VMK ist heute ein gebräuchliches Verfahren zur Herstellung von zahnfarbenem festsitzendem Zahnersatz. Dabei wird zunächst in einem Dentallabor ein Metallgerüst hergestellt, auf das im zweiten Schritt eine keramische Masse "aufgebrannt" wird. Durch diese Keramik erhält der Zahnersatz seine Form und seine Zahnfarbe. |
Verblendgrenze | Kann ein beschädigter Zahn nur noch mit einer Krone erhalten werden, so ist es von der Funktion her völlig ausreichend, wenn die Krone aus Metall besteht. Allerdings entspricht es in unserer Gesellschaft nicht mehr dem "Schönheitsideal", wenn im sichtbaren Bereich Metall zu sehen ist. Nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot der Krankenkassen ist es nicht möglich, dass jeder Zahn mit einer zahnfarbenen Schicht (= Verblendung) an der Außenseite (vestibulär) versehen wird. Deshalb wurden sog. Verblendgrenzen eingeführt, die nach den Richtlinien derart definiert sind, dass im Oberkiefer die Frontzähne und die kleinen Backenzähne, im Unterkiefer ebenfalls die Frontzähne, aber nur noch die vorderen kleinen Backenzähne als "verblendnotwendig" angesehen werden. |
Versiegelung / Fissurenversiegelung | Hier handelt es sich um eine prophylaktische Maßnahme zur Kariesreduktion auf den Kauflächen der Seitenzähne. Um die Furchen auf der Zahnoberfläche zu verschließen, wird ein lichthärtender, dünnflüssiger Kunststoff (Dimethylmetacrylat) aufgetragen. |
Vollgusskrone | Eine Vollgusskrone ist eine komplett aus Metall gefertigte Krone, die aus kosmetischen Gründen heutzutage nur noch im nicht sichtbaren Bereich (Backenzähne) eingesetzt wird. |
W
Begriff | Erklärung |
---|---|
Wax - Up | Aus Wachs gefertigtes Modell des anzustrebenden Zahnform und -stellung, um den Behandlungsablauf besser zu planen und den Behandlungserfolg abschätzen zu können. Die Methode wird meist bei umfassenden Zahnkorrekturen angewandt. |
Wechselgebiss | Der Begriff Wechselgebiss wird in der Zeit des Wechsels vom Milchzahngebiss auf das bleibende Gebiss angewendet, da sich in dieser Periode sowohl Milch- als auch bleibende Zähne im Kiefer befinden. |
Weisheitszähne | Weisheitszähne sind die letzten Zähne der Zahnreihe. Sie brechen erst im Alter von 17 - 25 Jahren durch. Durch Platzmangel im Kiefer kann es häufig dazu führen, das die Zähne garnicht oder nur unvollständig durchbrechen und in ihrer Lage von der Norm abweichen. |
Wurzelkanal | Der Wurzelkanal ist der Hohlraum in der Wurzel, der beim gesunden Zahn von Zahnmark ausgefüllt wird. Im Bereich der Wurzelspitze ist der Wurzelkanal oft stark verzweigt. |
Wurzelspitzenresektion | Operative Entfernung der Wurzelspitze zwecks Erhaltung des Zahnes, z.B. im Zusammenhang mit Herdsanierung oder der Entfernung einer Zyste. |
X
Begriff | Erklärung |
---|---|
Xerostomie, Mundtrockenheit | Xerostomie ist der Fachausdruck für eine Trockenheit innerhalb der Mundhöhle, die durch verminderte Speichelproduktion entsteht. Ursachen dafür können Nebenwirkungen von Medikamenten, Bestrahlung des Mundbereiches bei Krebstherapie sowie Erkrankungen der Speicheldrüsen sein. Bei Mundtrockenheit besteht eine erhöhte Gefahr auf Kariesbildung, da die Spül- und Pufferfunktion des Speichels abhanden kommt. |
Y
Es wurde kein Begriff mit Y gefunden.
Z
Begriff | Erklärung |
---|---|
Zahnärztliche Hypnose | In der Zahnmedizin dient Hypnose als angenehme und sanfte Alternative zur schmerzgeminderten Zahnbehandlung. Wenn sich der Patient in Hypnose befindet, können so genannte Suggestionen gegeben werden. Auf diese Weise erreicht man, dass der Körper des Patienten schmerzunempfindlicher wird. Diese Art der Betäubung ist z.B. sehr hilfreich bei einer Unverträglichkeit gegen Betäubungsmittel. Der Erfolg einer Hypnose hängt wesentlich von der Mitwirkung des Patienten ab und kann theoretisch bei jedem angewendet werden, der bereit, ist sie zuzulassen. Natürlich ist dafür eine hypnotherapeutische Zusatzausbildung der Zahnärzte notwendig. Diese wird dann von der Deutschen Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose (DGZH) zertifiziert. |
Zahnbogen | Es gibt den oberen und den unteren Zahnbogen. Die Beurteilung der Zahnbogenform ist ein wichtiger Bestandteil der kieferorthopädischen Befunderhebung. |
Zahnfarbe, individuelle | Mit einem Farbfächer und mit individuellen Farbnuancen kann ein spezialisierter Zahntechniker mit dem Patienten die Farbe, aber auch die Formen der Zähne, auswählen. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber Ästhetik und die Natürlichkeit. |
Zahnfleisch | Als Zahnfleisch bezeichnet man das am Zahnhals anliegende Weichgewebe. Es dient nicht nur dem Halten der Zähne, sondern schützt die Zahnwurzel auch vor dem Angriff von Mikroorganismen. |
Zahnhals | Leicht eingezogene Übergangsstelle zwischen dem sichtbaren Zahnschmelz und der Zahnwurzel. |
Zahnimplantat | Ersetzt fehlende Wurzeln, indem es in den Kieferknochen gesetzt wird und dort mit diesem verwächst. Vorteile dieser Methode sind, dass zum einen ein Rückgang des Kieferknochens aufgrund fehlender Belastung vermieden wird und zum anderen müssen Nachbarzähne nicht als Stützpfeiler für Brücken oder Prothesen dienen. Ein Zahnimplantat kann nur eingesetzt werden, wenn genügend Knochensubstanz vorhanden ist, ansonsten kann das Implantat nicht fest einwachsen. Fehlt Knochenmasse, muss der Zahnarzt zunächst einen Knochenaufbau durchführen (Sinuslift, Augmentation). |
Zahnseide | Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume, besonders bei eng stehenden Zähnen. Zahnseide sollte einmal pro Tag zusätzlich zur Reinigung der Zähne mit der Zahnbürste verwendet werden. |
Zahnspangen | Kieferorthopädisches Gerät aus Kunststoff und Drahtelementen, das zur Korrektur von Zahnfehlstellungen dient. Mit winzigen Schrauben wird die Spange regelmäßig verstellt, um den Kiefer zu erweitern oder eng stehenden Zähnen Platz zu verschaffen. |
Zahnverfärbung | Eine Zahnverfärbung ist eine sichtbare Abweichung von der normalen Zahnfarbe. Ursache dafür können Farbstoffeinlagerungen durch Medikamente während der Entwicklung der Zahnkrone sein. Farbstoffauflagerungen hingegen können durch den Konsum von Nahrungs- oder Genussmitteln entstehen. Farbstoffeinlagerungen sind schwer bis gar nicht zu entfernen, Farbstoffauflagerungen dagegen relativ problemlos. |
Zungenschaber | Gerät zur Reinigung der Zungenoberfläche; Die Reinigung der Zunge ist sehr wichtig, da die raue Zunge und das feucht-warme Milieu der Mundhöhle ideale Bedingungen für Bakterien bieten. Der Schaber reduziert also die Menge der Kariesbakterien und kann Abhilfe bei Mundgeruch schaffen. |